Der Dom, die Altstadt, der Rhein: Alles sehenswert, ohne jeden Zweifel. Doch Köln am Rhein hat noch einiges mehr zu bieten. Orte, die vor allem Einheimische kennen und die in den wenigsten Reiseführern aufgeführt sind.
Sich Köln von oben anzuschauen, ist ein Erlebnis. Für viele ein Grund, sich 533 Stufen den Südturm des Domes hinaufzuschleppen. Doch es geht auch einfacher und bequemer. Das Hochhaus Kölntriangle im Stadtteil Deutz ist mehr als 100 m hoch und steht auf der rechten Rheinseite. Für Besucher befindet sich auf der 29. Etage eine große Aussichtsplattform, die eine beeindruckende Aussicht über die Domstadt bietet. Man erblickt von dort den Dom, das linke Rheinufer mit der Altstadt, die Kirche Groß St. Martin, das Museum Ludwig sowie eine Reihe von weiteren Sehenswürdigkeiten aus einer ungewohnten Perspektive. Wenn das Wetter mitspielt, lassen sich in der Ferne Düsseldorf, das Siebengebirge sowie das Bergische Land erblicken.
Eine Augenweide sind auch die Streetart-Kunstwerke, die es im Stadtteil Ehrenfeld zu bestaunen gibt. Das frühere Arbeiterquartier zählt mittlerweile zu den angesagtesten Vierteln Kölns. Vom Hauptbahnhof ist Ehrenfeld mit Regionalzügen und der S-Bahn zu erreichen. Die Fahrt lohnt sich, denn neben den sehenswerten Wandgemälden begeistert der Stadtteil mit gemütlichen Cafés und hippen Restaurants. Nach Ehrenfeld verirren sich meist nur wenige Auswärtige, doch wer ein wenig Zeit bei seinem Köln-Besuch erübrigen kann, sollte einen Abstecher dorthin unternehmen und ein wenig spazieren gehen.
Ideal für einen gemütlichen Bummel ist ebenfalls der innenstadtnahe Grüngürtel, der das Zentrum von den übrigen Stadtteilen trennt. Der Innere Grüngürtel erstreckt sich über gut 7 km vom Rhein bei Köln-Riehl bis zur Luxemburger Straße. Bei der Grünanlage handelt es sich um Relikte der ehemaligen Stadtbefestigung. Dort finden gestresste Großstädter eine grüne Oase der Ruhe. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das Teilstück zwischen dem ehemaligen Fernsehturm Colonius und der Aachener Straße. An den zahlreichen umliegenden Kiosks kauft man sich am besten ein Eis und genießt von einer Parkbank aus das bunte Treiben. Leider ist die Aussichtsplattform auf dem 266 m hohen Colonius seit 1999 geschlossen.
Tolle Cafés und Restaurants lassen sich auch in der Südstadt rund um den Chlodwigplatz finden. Das früher häufig stiefmütterlich behandelte Veedel hat sich in den letzten Jahren zu einem absoluten Shopping-Hotspot in Köln gewandelt. Den typisch kölschen Charme erhält man bei einer Stippvisite des Chlodwigplatzes gratis dazu. Das benachbarte Severinsviertel bietet nicht nur eine einzigartige Kneipenkultur, sondern auch eine abwechslungsreiche Comedy-, Kabarett- und Musikszene.
Man mag es kaum glauben, aber eine Riviera gibt es nicht nur am Mittelmeer, sondern auch mitten in Köln, genauer gesagt im Stadtteil Rodenkirchen. Der südlichste der linksrheinischen Kölner Stadtbezirke bietet einen Strand mit feinem Sand. Zudem sind die Buchten dort in der Regel nicht überfüllt. An heißen Tagen spenden Bäume Schatten. Der Urlaub vor der Haustür findet jedoch seine Grenze am Rhein selbst, denn das Baden im Fluss kann lebensgefährlich sein. Da der Rhein auch Industrieabwässer aufnimmt, besitzt der Strom keine Badequalität.
Wer es sich nicht nehmen lassen möchte, den Dom zu besichtigen sollte dies zu später Stunde tun. Bei der Nachtführung „Nacht Raum Dom“ lässt sich das Bauwerk in einer Gruppe von 20 bis 30 Personen nach dem Ende der täglichen Öffnungszeiten ungestört erleben. Ein unvergleichliches Erlebnis!
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