Über dreißig Jahre ist es her, dass Mathias Rust internationales Aufsehen erregte, indem er während des Kalten Krieges ein Flugzeug von Hamburg nach Moskau steuerte. Heute ist eine Reise nach Moskau kein großes Unterfangen mehr. Mit seinen drei Flughäfen, acht Fernbahnhöfen und seinen Binnenhäfen ist es ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Der Prachtbau Kreml
Wer einen Urlaub in Moskau verbringt, den verschlägt es zunächst zur bekanntesten Attraktion der Stadt: Dem Kreml. Die aus dem 15. Jahrhundert stammende Burg ist heute der Sitz des Präsidenten der Russischen Föderation. Die Anlage mit den 20 Türmen, die Gebäude aus verschiedenen Epochen beherbergt, prägt mit ihrer außergewöhnlichen Architektur das Stadtbild. Die Rüstkammer im Inneren des Kremls umfasst mehr als 4000 Ausstellungsstücke, unter anderem Insignien und Statussymbole des Zarenhofs befinden sich darunter.
Unterwegs am Roten Platz
Direkt anschließend befindet sich der Rote Platz. Neben den östlichen Mauern des Kreml befinden sich dort auch das Lenin-Mausoleum, die Basilius-Kathedrale (s. Titelbild; from: pixabay designerpoint) und das Warenhaus GUM. Mit einer Fläche von über 70 000 Quadratmetern ist der Rote Platz der größte Platz Moskaus. Die Namensgebung „rot“ hat eigentlich nichts mit der Farbe zu tun, sondern geht auf das russische „красный“ (krasny) zurück, das ursprünglich „rot“ oder „schön“ bedeuten konnte. Sowohl Kreml als auch Roter Platz sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Noch mehr über die Sehenswürdigkeiten in Moskau.
Moskaus prächtigste Metrostationen
Russland ist die Kombination von Historischem und Modernem gelungen. Die Moskauer Metro gehört zu den effizientesten weltweit. Doch nicht nur das: einige Stationen sind sehenswerte Bauwerke, sodass man auch für die Besichtigung dieser etwas Zeit einplanen sollte. Die Rush Hour sollte man dabei allerdings meiden.
Kunst & Kultur in der russischen Hauptstadt
Im prächtigen Bolschoi-Theater kommen Freunde des russischen Balletts auf ihre Kosten: Das russische Staatsballett spielt dort vor allem die Klassiker „Nußknacker“ und „Schwanensee“ von Tschaikowsky. Die Tickets sind aber meist bereits Wochen vorher ausverkauft, sodass man sich bei Interesse rechtzeitig darum kümmern sollte.
Die Tretjakow-Galerie stellt über 140 000 Werke russischer Kunst aus, die vom 11. bis zum 20. Jahrhundert reichen. Der Museenkomplex verteilt sich über mehrere Gebäude und ist etwa einen Kilometer Luftlinie vom Kreml entfernt.
Unterwegs in Moskaus Natur
Um die Stadt eigenständig zu erkunden, empfiehlt sich ein Spaziergang entlang der Moskwa. Im Stadtzentrum befinden sich an ihren Ufern viele Monumente und elegante Brücken. Auch nachts hat die beleuchtete Großstadt einen besonderen Reiz.
Doch auch an Grünflachen hat die Metropole einiges zu bieten. Zu den prachtvollsten Parks gehören die Alexandrovskii Gärten im Zentrum der Stadt. Angelegt zu Beginn des 19. Jahrhunderts sind sie heute ein beliebter Erholungsort für Einheimische und Touristen. Auch der Botanische Garten lockt mit über 8200 Pflanzenarten.
Der Ausstellungspark VDNKH liegt etwas außerhalb von Moskau, allerdings lohnt sich die Anfahrt, die mit der Metro unkompliziert abläuft. Die Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft zeigt in über 100 Häusern und Pavillons wirtschaftlichen Fortschritt, angeordnet nach Ländern und nach Themenbereichen. Verschiedene Parks, Brunnen und temporäre Ausstellungen bereichern die Anlage, in der oft auch Ausstellungen stattfinden. Insgesamt hat das Gelände eine Fläche von über 237 Hektar, für einen Besuch sollte man also ausreichend Zeit einplanen.
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