Wer bei Dortmund an Fußball, Bier, Stahl und Kohle denkt, liegt nicht falsch, zählen diese Dinge doch zu den bekanntesten „Exporten“ der Stadt. Allerdings reduziert diese Vorstellung die Ruhrgebietsstadt auf ein Image, dem wichtige Facetten fehlen.
Dortmund und der Fußball
Doch zuerst zur für viele Menschen schönsten Nebensache der Welt. Der BV Borussia Dortmund, einer der erfolgreichsten Fußballvereine Deutschlands, trägt alle zwei Wochen seine Heimspiele im Westfalenstadion aus, in dem mehr als 81.000 Fans Platz finden. Eine Eintrittskarte zu bekommen, gestaltet sich als eine äußerst schwierige Angelegenheit.
Des Fußballfans liebstes Getränk ist Bier. Da sind sie in Dortmund genau an der richtigen Stelle, denn die erste urkundliche Erwähnung eines Dortmunder Bieres stammt bereits aus dem Jahre 1266. Von einem Reinheitsgebot war damals weit und breit nichts zu sehen, anders lassen sich Zutaten wie Myrte, Rosmarin, Wacholder, Lorbeer, Kümmel und Anis nicht erklären. Doch das sogenannte Grutbier erfreute sich damals großer Beliebtheit. Doch Hopfen und Malz traten auch in Dortmund ihren Siegeszug an.
Das Dortmunder U
Weithin sichtbar ist das Dortmunder U, auch als U-Turm bekannt, das als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt. Es thront unübersehbar auf einem Hochhaus am westlichen Rand der Dortmunder City, das von der Dortmunder Union Brauerei errichtet wurde. Nachdem die Brauerei im Jahre 1994 ihren Standort verlagerte, übernahm die Stadt Dortmund das Areal und etablierte das U als Heimstätte zahlreicher kultureller Einrichtungen, darunter das Museum Ostwall und der Hartware Medienkunstverein. Der Turm ist Teil einer Kunst- und Kulturmeile, die sich vom Deutschen Fußballmuseum bis zum Konzerthaus Dortmund erstreckt.
Schon ist man wieder beim Thema Fußball angelangt, denn im Zuge der WM 2006 im eigenen Land entschied sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein Museum zu gründen, das sich mit der Geschichte des Fußballsports in Deutschland befasst. Die Wahl fiel auf Dortmund. Am Platz der Deutschen Einheit 1 öffnete das Deutsche Fußballmuseum im Oktober 2015 seine Türen. Dort finden sich zahlreiche bedeutende Exponate, etwa der Schuh, mit dem Mario Götze Deutschland 2014 zum Weltmeistertitel bei dem Turnier in Brasilien schoss. Aber keine Sorge, auch wer kein Anhänger von Borussia Dortmund ist, wird sich dort wohl wohlfühlen.
Die Aussicht über Dortmund im Westfalenpark genießen
Einen guten Überblick haben Besucher auf dem Florianturm. Das fast 220 Meter hohe Bauwerk im Westfalenpark ist ideal, um sich einen ersten oder auch letzten Eindruck von der größten Stadt in Westfalen zu verschaffen. Zwei Aussichtsplattformen in gut 150 Metern Höhe erlauben einen Rundumblick über Dortmund. Wer gut zu Fuß ist, erreicht diese Plattformen über 762 Stufen. Alternativ bietet sich aber auch die weniger beschwerliche Fahrt mit einem Aufzug an.
Aus Dortmunds Vergangenheit
Von der Vergangenheit Dortmunds als Heimat zahlreicher schwerindustrieller Betriebe kündet die Kokerei Hansa, die im Jahre 1992 stillgelegt wurde. Heute lässt sich das Industriedenkmal im Stadtteil Huckarde über einen Erlebnispfad erkunden. Die Anlage gewährt dabei faszinierende Einblicke in eine vergangene Industrieepoche. Zu besichtigen sind unter anderem eine beeindruckende Kompressorenhalle mit riesigen Maschinen sowie ein Kohlenturm, der eine herrliche Aussicht auf Dortmund bietet.
Eine andere Verwendung erfuhr auch das Gelände des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-Ost im Stadtteil Hörde. Dort wo einst Stahl gewalzt wurde, befindet sich heute der künstlich angelegte Phoenix-See, der mit einer Fläche von 24 Hektar sogar größer ist als die Binnenalster in Hamburg. Neben Wassersport ist es dort auch möglich, spazieren zu gehen, zu joggen, Rad zu fahren oder einfach nur zu entspannen.
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