In Hannover trifft man sich unterm Schwanz. Das ist der ideale Ort, um die niedersächsische Landeshauptstadt zu erkunden. Keine Sorge, damit ist keine Anzüglichkeit gemeint und auch kein Träger einer Zopffrisur. Der Schwanz gehört dem Pferd, das gemeinsam mit dem einstigen Landesherrn König Ernst August als Denkmal vor dem Hauptbahnhof steht. Bei Wind und Wetter schaut der Herrscher stoisch über seinen Schnurrbart hinweg Richtung Fußgängerzone.
Wer sich dort aufhält, ist mitten im Herzen Hannovers. Von dort lassen sich mit der Stadtbahn alle Sehenswürdigkeiten problemlos erreichen. Dazu zählen die Herrenhäuser Gärten im Stadtteil Herrenhausen, für die man nur in die Bahnen der Linien 4 oder 5 einsteigen muss. Die weitläufige Parkanlage besteht aus insgesamt vier Gärten: dem Großen Garten, dem Berggarten, dem Georgengarten und dem Welfengarten. Herzstück ist der Große Garten, der sich über eine Fläche von gut 50 Hektar erstreckt. In der Anlage im Stil barocker französischer Gartenkunst finden in den Sommermonaten mit dem Internationalen Feuerwerkswettbewerb, dem Kleinkunstfestival Kleines Fest im Großen Garten sowie verschiedenen Musical- und Theateraufführungen zahlreiche Veranstaltungen statt.
Zu den bedeutendsten Museen moderner Kunst zählt das direkt am Maschsee. Wer an der Haltestelle Schlägerstraße die Bahnen der Linien 1, 2, 8 oder 18 verlässt, muss nur einen kurzen Fußweg zurücklegen, um Werke weltbekannter Künstler, darunter Pablo Picasso und Andy Warhol, zu bewundern. Im Jahre 2017 kürten Kunstkritiker das Haus zum „Museum des Jahres 2017“ in Deutschland.
Die Linie 11 bringt Fahrgäste neben diversen anderen Zielen auch zum Zoo in Hannover, der auf einer Fläche von 22 Hektar mehr als 2000 Tiere aus fast 180 Arten beherbergt. Der Erlebnis-Zoo Hannover umfasst insgesamt sieben Themenwelten, etwa eine afrikanische Flusslandschaft oder die Unterwasserwelt Yukon Bay. Dabei wurde Wert auf eine möglichst naturgetreue Abbildung der Lebensräume und Kulturkreise der Tiere gelegt. In den Sommermonaten kostet ein Tagesticket für Erwachsene knapp 25 Euro, während es für Kinder ermäßigte Karten gibt. Eine Familientageskarte, Zoo-Family Special, für zwei Erwachsene ab 17 Jahre und zwei Kinder bis 16 Jahre ist für gut 75 Euro erhältlich.
Hannover ist Veranstaltungsort des größten Schützenfestes der Welt. Auf der zehntägigen Veranstaltung auf dem Schützenplatz vergnügen sich jedes Jahr mehr als anderthalb Millionen Menschen. Fast 240 Schausteller sind mit ihren Fahrgeschäften und Buden dort vertreten. Da zahlreiche Besucher dem traditionellen Schützenfestgetränk, der Lüttjen Lage, zusprechen, ist es angebracht, nicht mit dem Auto anzureisen. Die Kombination aus Bier und Korn hat schon so manchem den Führerschein gekostet. Wer dies vermeiden möchte, nimmt ein Taxi oder fährt mit der Stadtbahn bis zu den Stationen „Waterloo“ (3, 7 und 9) oder „Allerweg“ (3, 7 und 17), die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Festplatz befinden.
Einen Kneipenbummel macht man in Hannover am besten in der Altstadt. Das Viertel rund um Marktkirche und Altem Rathaus ist die Heimat zahlreicher Lokale, in denen für Trubel und Abwechslung gesorgt wird. Das Besondere an der Altstadt ist, dass zahlreiche der Fachwerkhäuser aus anderen Stadtteilen stammen und erst Ende der 1950er Jahre dorthin versetzt wurden. Ein Großteil der ursprünglichen Bebauung fiel den Bombenangriffen im 2. Weltkrieg zum Opfer. Trotz dieses Kunstgriffs vermittelt das Viertel einen guten Eindruck davon, wie Hannovers Altstadt früher einmal ausgesehen hat. Ein Stopp an der Haltestelle Markthalle/Landtag der Linien 3, 7 und 9 ist ideal, um durch die Altstadt zu flanieren.
Kunst und Kultur in Hannover
Hannover ist Varieté
Hannover ist bekanntlich nicht nur Anziehungspunkt für Städtereisende, die das neue Rathaus und die weltberühmten Herrenhäuser Gärten erleben wollen. Hannover ist auch Deutschlands größter Varietéstandort! Allein im Winter bieten die drei GOP Produktionen Wintervarieté in der historischen Orangerie der Herrenhäuser Gärten, das Kinder Weihnachts-Musical und die GOP Shows im Georgspalast zusammen rund 2300 Besuchern Platz pro Showtag. Das GOP Varieté-Theater im Georgspalast ist heute das einzige Varieté-Theater in Deutschland, das am Originalschauplatz der zwanziger Jahre spielt. Innerhalb kürzester Zeit spielte sich das GOP Hannover in die Herzen der Hannoveraner und prägt seit mehr als 25 Jahren als Bühneninstitution die Kulturlandschaft Norddeutschlands.
Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
Im Karikatur- und Zeichenkunst Museum, welches für den Künstler Wilhelm Busch eröffnet wurde, finden Kunst- und Kulturinteressierte die Werke humoristischer und satirischer Künstler. Jedoch beeindruckt das deutsche Museum nicht nur mit Künstlern wie Loriot oder Marie Marcks, sondern es bietet auch Workshops an, indem die Besucher selbst aktiv werden können. Darüberhinaus bietet die Gartenanlage des Museums zu jeder Jahreszeit musikalische Unterhaltung, literarische Vielfältigkeit und lädt zu kulinarischen Ausflügen ein. Ob der Besucher hier die Antworten auf existenzielle Fragen sucht, der Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen gestern und heute nachgeht oder seine Kreativität in den Workshops entdeckt, der Besuch im Wilhelm Busch Museum bildet in jederlei Hinsicht weiter. Ein Besuch ist dienstags bis sonntags von 11-18 Uhr im Georgengarten in Hannover möglich.
Noch mehr über Hannover
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Auf unserem Blog könnt Ihr noch mehr über die Kultur- und Messestadt Hannover entdecken.
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