Sizilien oder Sardinien? Hauptsache Italien! Doch so einfach ist es nicht. Manche Menschen streiten sich darüber, welche dieser Mittelmeerinseln die schönere ist. Leicht fällt die Antwort wirklich nicht, denn sowohl Sizilien als auch Sardinien bieten neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten eine herrliche Landschaft, die zum Wandern förmlich einlädt. Doch auch wer gerne am Strand liegen möchte, hat die Qual der Wahl.
Beide Inseln haben gemein, dass aufgrund ihrer Größe ein Urlaub nicht ausreicht, um sie sich vollständig anzuschauen. Sizilien ist mit mehr als 25.000 Quadratkilometern die größte Insel im gesamten Mittelmeer und rund siebenmal so groß wie Mallorca. Knapp dahinter folgt bereits Sardinien mit rund 24.000 Quadratkilometern. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, auf Sizilien einen anderen Menschen zu treffen, erheblich größer. Schließlich leben dort mehr als fünf Millionen Einwohner, während es auf Sardinien lediglich gut 1,6 Millionen sind. Strände findet man auf beiden Inseln zur Genüge, denn Sardinien kommt auf etwa 1850 km Küste und Sizilien auf 1500 km.
Sardinien begeistert nicht nur mit feinen, weißen Sandstränden, sondern bietet darüber hinaus kleine Buchten und Strände mit dichten Pinienwäldern, die bis zur Küste reichen. Es finden sich zahlreiche Strände, die zum Meer hin seicht abfallen und damit ideal für Kinder sind. Groß ist das Angebot auf Sizilien: Ob Steinstrand, Felsküste, Kieselstrand oder klassischer feiner Sandstrand, auf der Insel gibt es sie alle. Alle, die gerne am Strand liegen, um dort ein Sonnenbad zu nehmen, werden die Frage „Sardinien oder Sizilien?“ keinesfalls eindeutig beantworten können. Auf beiden Inseln herrscht zudem mediterranes Klima, das den Großteil des Jahres zum Baden einlädt.
Neben vielen Gemeinsamkeiten gibt es aber auch einige Unterschiede. So ist Sardinien ursprünglicher und mit seinen imposanten Bergen und großen Waldgebieten wie geschaffen zum Wandern. Gerade der Westen der Insel ist touristisch noch wenig erschlossen. Die faszinierende Natur ist ideal zum Durchatmen, Ausspannen und einen Aktivurlaub.
Einen klaren Punktsieg erringt Sizilien beim Angebot kultureller Highlights. Aufgrund ihrer bewegten Geschichte und zahlreicher Eroberer verfügt die Insel über ein breites Spektrum an Sehenswürdigkeiten verschiedener Epochen. Allein Palermo, das politische und kulturelle Zentrum Siziliens, fasziniert mit seiner riesigen Altstadt, in der sich arabisch-normannische Bauten mit mittelalterlichen Palästen und barocken Kirchen abwechseln. Auch die griechischen Herrscher hinterließen ihre Spuren. Sie sind vor allem im sogenannten „Tal der Tempel“ in der Nähe von Agrigent anzutreffen.
Sizilien bietet mit dem mehr als 3300 Meter hohen Vulkan Ätna eine natürliche Attraktion, die über alle Maßen beeindruckt. Das „Dach des Mittelmeers“ erlaubt einen Blick über die gesamte Insel. Wer einmal in einen der Schlünde des größten und aktivsten Feuerbergs Europas geschaut hat, wird diesen atemberaubenden Anblick niemals vergessen. Nicht ganz so hoch geht es auf Sardinien hinaus. Der 1834 m hohe Punta La Marmora im Gennargentu-Massiv ist die höchste Erhebung, der Insel. Dafür geht es dort nicht so gefährlich zu, denn anders als beim Ätna ist hier nicht mit kochend heißer Lava zu rechnen. Auf beiden Inseln ist es im Winter sogar möglich, Skier unterzuschnallen und die Piste hinab zu fahren.
Sardinien oder Sizilien? Diese Frage stellt sich im Grunde nicht. Abgesehen von persönlichen Vorlieben muss es heißen: Sardinien und Sizilien!
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