Katharina Seehuber und Ori Hagai sind beide leidenschaftliche Reisende und insbesondere City Trips über das Wochenende oder Kurzurlaube am Meer haben es ihnen angetan. Zudem spielten beide bereits seit längerer Zeit mit dem Gedanken ein Unternehmen zu gründen. Die Lust am spontanen Verreisen und ihr gemeinsamer Unternehmergeist haben sie dann vor zwei Jahren in der Gründung von Let’s Yalla vereint.
1) Zusammen habt ihr das StartUp Let’s Yalla gegründet. Womit beschäftigt sich eure App und wie kamt ihr denn auf die Idee?
Let’s Yalla wurde gegründet, weil wir selbst sehr gern verreisen und das wenn möglich günstig und spontan. Wir lieben es einfach mal übers Wochenende eine neue Stadt zu entdecken oder ein paar Tage bei Freunden im europäischen Ausland zu verbringen. Leider mussten wir feststellen, dass unsere Reisewünsche oft nicht zu unserem Budget passten, denn Last Minute Flüge sind meistens alles andere als günstig. Dagegen wollten wir etwas unternehmen, so ist Let’s Yalla geboren. Folglich gibt es in unserer kostenlosen App Flugtickets zu exklusiv vergünstigten Preisen. Da neben dem Faktor Preis auch die Spontanität für uns im Vordergrund steht, gibt es auch nur Tickets für den jeweiligen Tag bzw. für den morgigen Tag. Unser Angebot umfasst aktuell Flüge von sechs großen deutschen Flughäfen, wie Köln, Stuttgart und Berlin zu ca. 100 europäischen Destinationen, wobei wir kontinuierlich unser Portfolio erweitern. Wir bieten sowohl Flüge zu klassischen Metropolen wie London, Paris oder Rom, aber auch zu noch eher unbekannten Orten wie Cagliari, Jerez de la Frontera oder Göteborg. Durch diese große Vielfalt ist für jeden Geschmack etwas dabei.
2) Was steckt denn hinter eurem interessanten Namen „Let’s Yalla“?
Wir wollten einen kurzen, einprägsamen Namen, der gut zu unserem Konzept des schnellen, unkomplizierten Buchens passt. Nachdem Ori aus Israel kommt und auch in Deutschland viele das arabische Wort ‘Yalla’ kennen, hat sich der Name ‘Let’s Yalla’ angeboten. Yalla“ bedeutet nämlich übersetzt so viel wie „Auf geht’s“, „Los geht’s“ oder auch „schnell“.
3) An welche Zielgruppe richtet sich eure App?
Unsere App gibt es kostenlos für iOS und Android. Sie richtet sich an alle Menschen, die auf der Suche nach günstigen, spontanen Flügen sind.
4) Aus dem Nichts ein Unternehmen gründen. Wie hat sich das angefühlt und was waren vielleicht Hürden mit denen ihr zu kämpfen hattet?
Das lässt sich nur schwer in einen Satz fassen, denn als wir den Entschluss gefasst hatten ein Startup zu gründen, kam nach der ersten Euphorie auch Zweifel. Wir stellten uns Fragen wie, ‘Sollen wir uns wirklich selbstständig machen?’ oder ‘Ist die Idee tatsächlich gut?’ Aber glücklicherweise hatten wir stets ein sehr gutes soziales Netz aus Freunden und Familie, die uns auch heute noch Rückhalt schenken und uns das nötige Selbstvertrauen zurückgegeben haben, um trotz anfänglicher Rückschläge weiterzumachen. Und trotz aller Ängste, dem ganzen Stress und teilweisen Ungewissheiten, besonders am Anfang, können wir heute sagen, dass die schönen Momente eindeutig überwiegen und es ein tolles Gefühl ist, wenn man seine eigenen, kreativen Ideen umsetzen kann.
Außerdem kämpft man insbesondere zu Beginn mit einer unübersichtlichen Anzahl an Formalien und Regelungen, die man beachten muss. Sich darüber einen Überblick zu verschaffen, auch um zu erfahren welche Fördermöglichkeiten es gibt, um sein Startup erfolgreich am Markt zu platzieren, war am Anfang eine echte Herausforderung. Mit der Zeit aber sammelt man auch in diesem Bereich zahlreiche Erfahrungen, die es einem erleichtern, sein Unternehmen voranzubringen.
5) Vergleicht man eure Gründerzeit mit Heute: Was hat sich verändert, worauf seid ihr stolz und was sind eure Ziele und Visionen für die Zukunft?
Seit unserer Gründung vor mehreren Jahren haben wir beide viel lernen dürfen, zum einen über uns selbst und zum anderen natürlich über die Welt der Startups. Als Gründer musst Du häufig Deine Komfortzone verlassen, was uns anfangs noch schwer gefallen ist. Aber mit jedem öffentlichen Pitch oder Gespräch mit potenziellen Investoren wird man selbstbewusster und souveräner. So wie Let’s Yalla in den letzten Jahren erfolgreich gewachsen ist, so können wir auch von uns selbst sagen, dass wir persönlich gewachsen sind und darauf sind wir rückblickend sehr stolz.
Für die nächsten Jahren ist geplant, dass wir unser Portfolio an Abflughäfen und Destinationen noch stärker erweitern. Unser großes Ziel ist es, nicht nur in Deutschland Marktführer im Bereich echter Last Minute Flüge zu sein, sondern auch Reiselustigen anderer europäischer Länder die Möglichkeit zu bieten, spontan wegzufliegen, ohne dabei ein Vermögen ausgeben zu müssen.
6) Welche Tipps habt ihr für junge Gründer die sich ebenfalls in der Tourismusbranche selbstständig machen möchten?
Generell lässt sich sagen, dass es wichtig ist, einen langen Atem zu haben und sich von ersten Misserfolgen nicht entmutigen zu lassen. Man sollte von seiner Idee überzeugt sein und – vor allem, da es im Tourismus bereits in den meisten Bereichen schon viele Anbieter gibt – man sollte sich zudem mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung von anderen Wettbewerbern unterscheiden können. Des weiteren ist es hilfreich, sich rasch ein gutes, breites Netzwerk aufzubauen, das dann wiederum dabei helfen kann, die richtigen Kontakte zu knüpfen und sein Startup voranzubringen. Hierfür freuen wir uns natürlich auch über Kollegen aus anderen Tourismusunternehmen, die mit uns in Kontakt treten wollen!
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