Chinesische Mauer, Verbotene Stadt, Peking und Shanghai: Das kennen die meisten Menschen vom Reich der Mitte. Doch mit einer Größe von etwa 9,6 Millionen km² hat das viertgrößte Land der Erde so viel mehr zu bieten.
Aufgrund der gewaltigen Dimensionen Chinas ist es nicht einfach, die ideale Reisezeit zu empfehlen. Wer von Norden nach Süden reist, wandelt durch schneebedeckte Tundra, steht staunend im jahrtausendealten Regenwald oder sonnt sich an paradiesisch weißen Stränden. Im Westen des Landes recken sich die Gipfel des Himalaya in den weiten Himmel. Trotz der Extreme herrscht in den meisten Landesteilen ein gemäßigtes Klima. Die allgemein beste Reisezeit für China ist der Frühling mit den Monaten April und Mai sowie der Herbst mit den Monaten September und Oktober. Während dieser Zeiträume ist das Wetter für Mitteleuropäer am angenehmsten. Es herrschen warme, aber nicht zu hohe Temperaturen und Regen fällt nur selten.
Bekannteste und natürlich auch größte Sehenswürdigkeit Chinas ist die „Lange Mauer“, wie sie im Land selbst genannt wird. Bei uns ist sie als Chinesische Mauer oder auch als Große Mauer bekannt. Wer sie auf ihrer Gesamtlänge begehen möchte, sollte gut zu Fuß sein, denn sie erstreckt sich über geschätzte 6700 km. Damit ist die Chinesische Mauer das mit großem Abstand längste Bauwerk, das Menschen je errichtet haben. Die historische Grenzbefestigung erstreckt sich vom Chinesischen Meer nordöstlich von Peking bis weit nach Westen. Allein in der Umgebung von Peking stößt man auf zahlreiche restaurierte Abschnitte der Großen Mauer. Wer möchte, kann sie auf eigene Faust erkunden oder aber auch an einem der organisierten Tagesausflüge teilnehmen.
Peking selbst hat für Europäer schier unglaubliche Ausmaße. Die Hauptstadt ist etwas größer als das Bundesland Schleswig-Holstein und hat mehr als 20 Millionen Einwohner. Trotz der Größe zieht es die meisten Urlauber in die Verbotene Stadt im Zentrum von Peking. Bis zur Revolution im Jahre 1911 lebten und herrschten dort die chinesischen Kaiser der Dynastien Ming und Qing. Da die einfache Bevölkerung keinen Zutritt zu dem Areal hatte, erhielt die Anlage den Namen Verbotene Stadt. Auf dem Gelände stehen nicht weniger als 890 Paläste mit zahllosen kleineren und größeren Gebäuden. Zu finden ist dort auch das Palastmuseum, das als bedeutendste Museum des Landes gilt. Es beherbergt bedeutende Teile der riesigen Kunstsammlung chinesischer Kaiser sowie wertvolle Haushalts- und Repräsentationsgegenstände der letzten kaiserlichen Dynastien.
Touristisch interessante Reiseziele sollte man im Juli und August nach Möglichkeit meiden, denn dann herrschen in China Sommerferien und das Land ist voll mit einheimischen Reisegruppen. Zudem herrscht in diesen Monaten die manchmal unerträgliche Sommerhitze mit Temperaturen bis 35 Grad Celsius. Besser aushalten lässt es sich dann am Meer. Die schönsten Strände gibt es nach Meinung vieler Chinesen auf der Insel Hainan im Südchinesischen Meer. Auf dem auch als „Hawaii Chinas“ bezeichnete Eiland befindet sich mit der 7,5 km langen Yalong Bucht der wohl schönste Strand auf Hainan. Auf der Insel liegt mit dem Tianya Haijiao Strand bei der Stadt Sanya ein heller Sandstrand, der mit seinen bizarren Felsformationen zum Staunen einlädt. Da die Durchschnittstemperatur das ganze Jahr über angenehme 25 Grad beträgt, fliehen viele Chinesen nach Hainan, um der Kälte ihrer Heimatregion zu entgehen.
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.