Kolosseum, Forum Romanum, Trevi-Brunnen oder Spanische Treppe: Diese Sehenswürdigkeiten kennt jeder aus dem Reiseführer Rom. Auch diejenigen, die noch nie einen Städtetrip Rom gemacht haben, haben zumindest schon einmal etwas von diesen berühmten touristischen Attraktionen gehört. Doch wer nicht nur an einer typischen Stadtbesichtigung in einem Doppeldeckerbus teilnehmen möchte, sollte den Versuch wagen, wenigstens ein paar Tage, wie ein echter Römer zu leben und in Rom interessante Orte entdecken statt an dem normalen Rom Tourismus teilzunehmen.
Der erste Schritt auf dem Weg zu einem authentischen römischen Alltag wird gemacht, indem man es vermeidet, ein Zimmer in einem Hotel mit Halb- oder Vollpension zu buchen. Es stehen ausreichend Ferienwohnungen oder Apartments zur Verfügung, die es erfordern, sich selbst zu versorgen. Wie in jeder italienischen Stadt finden sich auch in Rom Märkte, die schon für sich gesehen ein Erlebnis sind. So bekommt man etwa auf dem Mercato del Testaccio in der Nähe des Tiber oder auf dem Mercato dell’Unità in Prati in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vatikan alles, was man zum Leben braucht.
Wie bewegen sich Römer klassischerweise durch ihre Stadt? Natürlich auf der Vespa. Der Motorroller aus dem Hause Piaggio ist seit den 1950er Jahren auch nördlich der Alpen ein Begriff. Mit dem Zweirad durch den dichten römischen Verkehr zu brausen, ist sicherlich nicht ganz ungefährlich, aber dennoch ein Erlebnis. Während die Autos im schier endlosen Stau verharren, kommt man auf einer Vespa nahezu überall vorbei. Wer zu zweit unterwegs ist, fühlt sich dabei wie Audrey Hepburn und Gregory Peck in dem Film „Ein Herz und eine Krone”. Fotos davon finden sich noch heute auf zahlreichen Postkarten, die in Rom verkauft werden.
Um sich wie ein echter Römer zu fühlen, sollten Auswärtige weder Tee noch Bier trinken, sondern Wein oder einen Espresso. Bei der Auswahl des passenden Rebensaftes ist auf die Bezeichnung „Roma DOC“ zu achten, denn nur diese Weine stammen garantiert aus der italienischen Hauptstadt oder die sie umgebende Region Latium. Wo man den besten Espresso erhält, ist im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache. Viele schwören jedoch auf das Caffé Sant Eustachio in der Nähe des Pantheons. Dort wird noch selbst geröstet. Der betörende Duft weist Gästen den Weg. Wer möchte, muss auch nicht einen Espresso zu sich nehmen, sondern kann auf einen leckeren Gran Caffé mit Sahne ausweichen.
Ein Stadtteil, in dem nicht nur Touristen anzutreffen sind, ist Garbatella. Das Viertel im Süden der Metropole zählt sicherlich nicht zu den schönsten der Stadt, ist dafür aber umso authentischer. Von der Hektik der Innenstadt ist dort nur wenig zu spüren. Die Metrolinie B bringt einen direkt nach Garbatella. An einigen Häusern nagt zwar unverkennbar der Zahn der Zeit, doch das macht das gesamte Viertel nur noch liebenswerter. In den 1920er Jahren als Gartenstadt geplant finden sich dort noch heute zahlreiche Grünflächen. Etliche architektonisch interessante Gebäude unterstreichen den eigenwilligen Charakter Garbatellas, das auch als Kulisse für Filmaufnahmen dient.
Wen nach einem langen und aufschlussreichen Tag als echter Römer der Hunger quält, sollte bei seinem Wochenende in Rom nicht eine der typischen Touristenfallen aufsuchen, sondern in Rom essen gehen in eine der Trattorien, die sich häufig in schmalen Gassen unscheinbar verstecken. Dort stehen die Eigentümer in der Regel noch selbst am Herd und zaubern köstliche Pasta auf den Teller und man kann Rom mal anders erleben. Ein Tipp ist in der Altstadt das Etabli in der Vicolo delle Vacche. Guten Appetit!
Weitere Informationen
Um einen gelungenen Kurztrip nach Rom zu verbringen, ist es ratsam sich unsere Rom Insider Tipps und alle weiteren Informationen zum Essen in Rom, Ausgehen in Rom und Übernachten in Rom in unserem Rom Guide anzusehen und schon heute nach einer geeigneten Ferienwohnung in Rom im passenden Viertel Ausschau zu halten.
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