Surfen, Strandsegeln und wandern mit Meerblick oder eintauchen in mystische Wälder und historische Städte. Das Miteinander von Legenden und Moderne machen den nordwestlichen Zipfel Frankreichs zu einem perfekten Ort für aktiven und vielseitigen Urlaub.
Die bretonische Halbinsel verfügt über eine Küstenlinie von 2.700 Kilometer. Feinsandige Strände, verträumte Buchten, raue Fels- und Steilküsten prägen das Bild. Neben dem klassischen Badeurlaub für die ganze Familie zählt die Bretagne auch zu den besten Surfrevieren Europas. Besonders im Frühling und Herbst türmen sich die Wellen Meter hoch auf. Exzellente Bedingungen bietet der Ärmelkanal an der Rosa Granit Küste im Departement Cotes d’Armor. Der Badeort Locquirec an der Kanalküste, eignet sich hervorragend für Anfängern erste Stehversuche auf dem Board zu unternehmen. An der Westküste liegt die Landzunge Crozon und steht mit starken Südwest Winden bei erfahrenen Surfern hoch im Kurs. Jedes Jahr zieht es Surfer aus allen Ländern in die Bucht von Douarnenez zu den internationalen Surfmeisterschaften. Ein Schauspiel, das auch nicht Surfer fasziniert. Wer erst beim Zuschauen auf die Idee kommt es selber zu probieren besucht eine der vielen Surfschulen entlang der Küste. Kurse speziell für Urlauber gibt es natürlich auch in allen anderen Wassersportarten, wie segeln oder tauchen.
Geheimtipp Bouldern
Diese noch recht junge Sportart erfreut sich immer größerer Beliebtheit und bedeutet so viel wie Felsblock-Klettern. Kletterbare Granitblöcke gibt es fast überall in der Bretagne. Ein wahres Boulder Paradies befindet sich nahe dem Städtchen Kerlouan im Norden der Bretagne. Auf 14 Kilometer länge liegen hier die Granitblöcke, malerisch wie Murmeln am Strand. Auch für Familien mit Kindern ist das Strand-Bouldern gut geeignet, besonders weil man dort die unterschiedlichen Aktivitäten kombinieren kann.
Etwas mehr Nervenkitzel gefällig?
Dann ist der Besuch eines der vielen Hochseilgärten genau das Richtige. Hoch in den Wipfeln der bretonischen Wälder schwingen sich die mutigen Kletterer von Baum zu Baum. Hängebrücken, Stahlseile und Seilrutschen bilden eine Parcours in luftiger Höhe. Eine vielversprechende Anlage für alle Altersgruppen ist das Foret Adrenaline nahe Carnac. Der Spaß für die Kleinsten beginnt bei ca. 1 Meter über dem Boden. Auf verschiedenen Parcours, mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, in bis zu 35 Meter Höhe darf geklettert werden.
Mögen die Feste beginnen
Die weltoffene und gastfreundliche Art der Bretonen passt optimal um die Tradition des bretonischen „Fest Noz“ (unser Fest) einen Besuch abzustatten. Viele Gemeinden nutzen ihr kulturelles Erbe und hüllen die alten bretonischen Tänze und ihre etwas eigenwillige Musik in ein modernes Gewand. Junge Musiker spielen mit Flöte und Fiedel zum Sprechgesang ihrer wohlklingenden Sprache. Es riecht nach Muscheln, Gegrilltem und Galette (Buchweizenmehl-Pfannkuchen). Neben Dorf oder Stadtfesten dürfen auch große Festivals nicht fehlen. Wie das Festival Interceltique‘ in Lorient, das Festival Les Vieilles Charrues in Carhaix, und La Route du Rock in Saint-Marlo um nur einige zu nennen.
Erlebte Geschichte gibt es auf den Mittelalter- und Ritterfesten. Eine Hochburg der Mythen und Legenden um König Artus und seine Ritter verbirgt sich im Wald Broceliande. Auf keiner Karte verzeichnet, findet der Suchende ihn nahe der Stadt Paimpont. Auf geführten Rundgängen oder auf eigene Faust gibt es viel zu entdecken. Das Grab des Merlin, das Haus der Viviane oder eine Begegnung mit dem kleinen Volk. Im Wald Broceliande lebt scheinbar hinter jeder Wegbiegung der Geist einer längst vergangenen Zeit.
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