Leben wie Gott in Frankreich. Zu solch einem sorgenfreien und herrlichen Dasein gehört selbstverständlich auch das richtige und vor allem leckere Essen. Daher macht die Abwandlung der bekannten Redensart „Schlemmen wie Gott in Frankreich“ sehr viel Sinn, denn Frankreich ist nicht zuletzt die Heimat zahlreicher Meisterköche. Paul Bocuse ist sicherlich der bekannteste von ihnen.
Comicfans kennen die Spezialitäten Frankreichs aus dem Asterix-Band „Tour de France“. Der pfiffige Gallier reist mit seinem kräftigen Freund Obelix quer durch das Land, um eine große Anzahl Spezialitäten zusammenzutragen. Dabei sammeln sie in ganz Gallien Leckereien, für die die verschiedenen Regionen bekannt sind.
In der Hauptstadt Paris, dem früheren Lutetia, nehmen die Gallier Schinken mit. Diesen kann man auch heutzutage natürlich dort noch kaufen, doch der bekannteste Schinken des Landes stammt aus Bayonne im Südwesten des Landes. Der Jambon de Bayonne und seine Herstellung können auf eine tausendjährige Tradition zurückblicken. Der Bayonne-Schinken ist ein zarter und feiner luftgetrockneter Schinken, der in Scheiben serviert wird. Er gilt heute als der hochwertigste Schinken Frankreichs.
In Cambrai, nahe der Grenze zum heutigen Belgien, kassieren sie „Backpfeifen“. Dabei handelt es sich selbstredend nicht um Gewalttätigkeiten, sondern um Bêtises de Cambrai (deutsch „Dummheiten aus Cambrai“). Ursprünglich gab es die Bonbons aus karamellisiertem Zucker nur mit Minzaroma, doch mittlerweile kann man sich auch andere Geschmacksrichtungen schmecken lassen.
Frankreich ist eines der bedeutendsten und bekanntesten Weinbaugebiete der Welt. Asterix und Obelix besorgen sich bei ihrer Rundreise durch Gallien Schaumwein aus Durocortorum, dem heutigen Reims. Die Stadt liegt in der Champagne, rund 130 km von Paris entfernt. Champagne? Dabei handelt es sich natürlich um die Herkunftsregion des Champagners. Der prickelnde Schaumwein wird dort gekeltert und in die ganze Welt exportiert.
Weiter geht es durch Frankreich nach Lyon, damals als Lugdunum bekannt. Von dort nehmen die beiden ein Päckchen mit Würsten und Fleischklößen mit. Die heimische Gastronomie genießt einen weltweit hervorragenden Ruf. Neben dem Weinbaugebiet Beaujolais nördlich der Stadt kennt man auch die Lyoner. Dies sind nicht nur die dort lebenden Menschen, sondern außerdem Brühwürste, die in Lyon selbst als Cervelas bekannt sind.
Den Herkunftsort im Namen trägt auch der Nizza-Salat, den die wackeren Gallier aus der Hafenstadt am Mittelmeer mitbringen. Der Salade niçoise enthält unter anderem Tomaten, Oliven und Sardellen. Ebenfalls der provenzalischen Küche zugerechnet wird die Bouillabaisse, eine Fischsuppe, deren Ursprünge in Marseille liegen.
In Tolosa, dem heutige Toulouse, nehmen Asterix und Obelix Wurst mit: eine Bratwurst ausschließlich aus frischem Schweinefleisch, Salz und Pfeffer. Diese Wurst ist eine lokale Spezialität, die man nur dort findet, nicht einmal in der näheren Umgebung.
Nun sind wir fast schon am Ende der kulinarischen Tour de France. Doch bevor es nach Hause geht, besorgen sich die beiden noch in Agen Pflaumen. Die Trockenpflaumen gibt es in allen erdenklichen Varianten: in Armagnac (Weinbrand) gebadet, in Schokolade getaucht, kandiert oder pur.
Die letzten Leckereien stammen aus Burdigala, also Bordeaux. Aus der Weinregion kommt nicht nur der weltberühmte Weißwein ins Gepäck, sondern auch Austern, die besonders gut mit Weißwein aus Bordeaux harmonieren.
Neben den Leckereien aus Frankreich, die sie beim üblichen Festmahl in ihrem Dorf verspeisen, nehmen die beiden Gallier auch Idefix mit, der fortan Obelix nicht mehr von der Seite weicht.
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.