Die Stadt in Thüringen wird von den meisten erst einmal mit der Weimarer Klassik in Verbindung gebracht. Kein Lehrplan in Deutschland lässt Werke von Friedrich Schiller oder Johann Wolfgang von Goethe aus, die beide ihren Wohnsitz dort hatten. Auch wenn die Stadt sehr von den beiden Autoren geprägt ist – Goethe nahm maßgeblich Einfluss auf die Stadtplanung –, hat sie für Touristen noch vieles mehr zu bieten und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Der Marktplatz im Zentrum Weimars
Am Marktplatz in Weimar steht das Rathaus. Der aktuelle Bau im neugotischen Stil stammt aus dem Jahre 1841. Viermal täglich ertönt im Rathausturm das Porzellanglockenspiel. Neben dem Wochenmarkt ist der Marktplatz häufig Schauplatz für Veranstaltungen. Mitten auf dem Platz steht auch der Neptunbrunnen, welcher als beliebtes Fotomotiv gilt.
Die Stadtmitte Weimars
In der Stadtmitte befindet sich das Stadtschloss. Leider fiel das Gebäude mehreren Bränden zum Opfer, sodass heute nur noch der Schlossturm original aus dem Mittelalter erhalten ist. Nachdem der letzte Großherzog Wilhelm Ernst 1919 abdankte, wurde das Schloss seit 1923 zu einem Museum umgestaltet. Dort befindet sich eine große Kunstsammlung, vorwiegend mit Werken aus dem 16. bis zum 19. Jahrhundert. Unweit des Schlosses liegt der Park an der Ilm, der größtenteils noch so gestaltet ist, wie er im 18. Jahrhundert konzipiert wurde.
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek gehört sicherlich zu den schönsten Gebäuden der Stadt. Besonders bekannt ist ihr ovaler Rokoko-Saal, der sich über drei Stockwerke erstreckt. Der Schwerpunkt der Forschungsbibliothek sind kultur- und literaturgeschichtliche Sammlungen aus der Zeit um 1800. Mit insgesamt einer Million Einheiten werden hier literarische Zeugnisse aus dem 9. bis zum 21. Jahrhundert aufbewahrt. Die Bibliothek für Literatur- und Kulturgeschichte kann täglich außer montags besucht werden.
Das deutsche Nationaltheater in Weimar
Bereits Goethe und Schiller waren als Intendanten am deutschen Nationaltheater in Weimar tätig. Um ihre Verdienste werden die beiden seit 1853 mit dem bekannten Goethe-Schiller-Denkmal geehrt, das auf dem Theaterplatz steht. Vorwiegend ist das deutsche Nationaltheater bekannt als Tagungsort der Nationalversammlung, die dort 1919 die Verfassung der Weimarer Republik verabschiedete. Auch heute noch werden dort von Schauspiel bis zu Auftritten der Staatskapelle verschiedene Aufführungen auf die Bühne gebracht.
Das Goethe – und das Schillerhaus
Das Goethehaus am Frauenplan ist das Domizil, in dem Goethe die meiste Lebenszeit, nämlich fast 50 Jahre, verbracht hat. Dort und im Nachbarhaus befindet sich das Goethe-Nationalmuseum. Hier lassen sich die wohnräume, das Arbeitszimmer, die Bibliothek, die Empfangs- und Kunstsammlungsräume und der Garten besichtigen. Auch Schillers Wohnhaus, welches er bis zu seinem Tod 1805 bewohnte, wurde zu einem Museum umgewandelt, gemeinsam gehören die beiden Museen zum Ensemble „klassisches Weimar“, Teil des UNESCO-Welterbes. Vor dem Deutschen Nationaltheater, in dem 1919 die Weimarer Republik gegründet wurde, steht unübersehbar ein Denkmal, auf dem nicht nur Goethe gewürdigt und geehrt wird, sondern außerdem dessen Dichterfreund Friedrich Schiller, der die letzten Jahre seines Lebens ebenfalls in Weimar verbrachte.
Noch mehr über die Historie Thüringens könnt ihr in einem weiteren Beitrag nachlesen.
Brot in Weimar
Auch Brot in seiner Vielzahl an Varietäten gehört zur deutschen Kultur. Nirgends gibt es so viele Brotsorten wie hier. Die Brotklappe in Weimar verkauft von Donnerstag bis Montag hochwertige selbst gebackene Sauerteigbrote und Gebäckstücke aus biologischen Zutaten. Geöffnet ist ab 9 Uhr. Unseren Lesern sei besonders das Weizensauerteigbrot, die knusprigen Baguettes, die Zimtknuts, Cheesecake mit weißer Schokolade, Lemoncurdtartes und die knusprigen Natas (aus Portugal) ans Herz gelegt. Auch belegte Stullen sind Teil des Sortiments. Diese am Morgen mit einem der besten Kaffees der Stadt sind einfach ein Muß. Alles wird vor Ort in der eigenen Bäckerei hergestellt. Da die Gründer darauf bedacht sind, Überproduktionen gering zu halten, bestellt man am besten vor unter der Nummer 03643 415 00 35 oder der Mailadresse bestellung@brotklappe.de.
Der Weimarer Bauhaus-Stil
Auch der Bauhaus-Stil fand in Weimar seinen Anfang: 1919 gründete Walter Gropius die Kunstschule Staatliches Bauhaus, die Architektur und Design im 20. Jahrhundert maßgeblich beeinflusste. Die Idee war, den Unterschied zwischen Kunst und Handwerk aufzuheben. Die Kunstschule wurde während des 20. Jahrhunderts zu einer Volluniversität erweitert und trägt heute den Namen „Bauhaus-Universität Weimar“. Neben dem Universitätshauptgebäude sind in der Stadt noch viele weitere Häuser im Bauhaus-Stil zu besichtigen.
Neben Goethe und Schiller lockte es noch viele weitere Berühmtheiten in die Stadt, wie etwa Lukas Cranach den Älteren und den Jüngeren, Franz Liszt und Richard Wagner. Falls es noch einen weiteren Beweis für die Schönheit Weimars braucht: 1999 war die Stadt Kulturhauptstadt Europas. Aber genug gelesen, am besten lernt man eine Stadt vor Ort kennen! Buchen Sie direkt die passende Unterkunft in Weimar für einen ereignisreichen Urlaub.
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