London ist mit seinen Sehenswürdigkeiten wie Big Ben, Buckingham Place und dem Riesenrad London Eye immer eine Reise wert. Wer die bekannten Attraktionen bereits besichtigt hat, möchte aber auch einmal die Plätze und Orte kennenlernen, die Touristen eher selten besuchen.
Die englische Hauptstadt ist ein wahres Paradies für alle, die gern ins Museum gehen. Hunderte stehen zur Auswahl. Zu den eher unbekannten zählt das Geffrye Museum in der Kingsland Road 136 im Viertel Shoreditch. Dort erfährt man alles Wissenswerte über Wohn- und Lebensgewohnheiten der Londoner in den vergangenen Jahrhunderten. Während des Museumsbesuchs begibt man sich auf eine Zeitreise und erlebt dabei in wenigen Stunden, wie sich das Wohnen der Londoner Mittelschicht vom Mittelalter bis heute verändert hat. Die dem Museum angeschlossenen Period Gardens laden zu einem Spaziergang und zum Entspannen ein. Urlauber verirren sich nur selten in das Museum – ganz zu Unrecht.
Das Multikulti-Viertel Shoreditch im Londoner Osten zählt derzeit zu den angesagtesten Stadtteilen der Metropole an der Themse. Hungrige sollten im Beigel Bake (Brick Lane 159) einkehren, um sich ein Bagel mit Frischkäse, Lachs oder der Spezialität des Hauses „Hot Salt Beef“ schmecken zu lassen. Bereits seit 1855 wartet Londons ältester Bagel-Shop auf Kundschaft. Bei plötzlich einsetzendem Regen, was in London immer passieren kann, hilft ein Besuch bei London Undercover (Hanbury Street 20). Dabei handelt es sich nicht um einen Shop für Geheimagenten, sondern um einen Laden für Regenschirme in allen erdenklichen Varianten.
Wer Venedig besuchen möchte, muss nicht nach Italien reisen. Little Venice (Klein-Venedig) am Grand Union Canal nahe der U-Bahnstation Paddington erinnert mit seinen zahlreichen Brücken und Hausbooten an sein großes Vorbild an der Adria. Hüben wie drüben verkehren Wassertaxis. In London kann man mit den Booten von Little Venice nach Camden Lock und in den London Zoo fahren. Vom Trubel einer Millionenstadt ist in Little Venice nur wenig zu merken. Manche der Hausboote stehen auch zum Verkauf. Wer 60-70.000 Pfund erübrigen kann, hat die Chance, künftig in London auf dem Wasser zu leben. Alle anderen begnügen sich mit einem gemütlichen Spaziergang an der Promenade oder dem Besuch eines Cafés auf einem der Hausboote.
In London finden sich Einflüsse aus der ganzen Welt. So ist es von Venedig in die japanische Stadt Kyoto nur ein etwas größerer Katzensprung – zumindest in der englischen Hauptstadt. Der Kyoto Garden, der Teil des Holland Gardens ist, ist der einstigen japanischen Hauptstadt verbunden, die bekannt für ihre zahlreichen buddhistischen Tempel, Gärten, Kaiserpaläste, Schreine und traditionellen Holzhäuser ist. Eine Anlage, in der Besucher Ruhe und Entspannung finden, soll der Kyoto Garden sein. Bei einem Bummel über die Wege und Brücken lässt sich feststellen, dass dieser Anspruch hervorragend umgesetzt wurde.
Was viele nicht wissen und noch mehr Leute nicht glauben können: London ist ein Paradies für Wanderer. So erstreckt sich der Themsepfad (Thames Path) über 296 Kilometer (184 Meilen) von der Themsequelle bei Kemble (Gloucestershire) bis zum Sperrwerk des Flusses bei Woolwich im Südosten von London. Am besten mietet man sich ein Fahrrad und entdeckt London auf diese eher ungewöhnliche Weise inklusive eines Stopps im Battersea Park, der weit weniger besucht ist als etwa der Hyde Park. Die Anlage ist zwar nicht groß, aber es macht Spaß, dort in aller Ruhe die Zeit verstreichen zu lassen.
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