Abendstunden in Brüssel
Während Brüssel tagsüber den Diplomaten und Beamten der Europäischen Union gehört, zeigt die belgische Hauptstadt in den dunklen Nachtstunden ein anderes Bild. Es gibt zwar keine direkte Szene, dafür aber ein breit gefächertes und abwechslungsreiches Angebot an Clubs, Diskotheken, Bars und Restaurants.
Bevor man sich in das Nachtleben Brüssels stürzt, sollte man sich Zeit nehmen und die illuminierten Sehenswürdigkeiten, etwa am Grand Place, bestaunen. Die schon am Tage prächtig anzuschauenden Fassaden der Zunfthäuser und des Rathauses erstrahlen in den Abend- und Nachtstunden hell im Glanze zahlreicher Lichter. Dadurch sehen die Häuser noch majestätischer aus als am Tage.
Feiern in Brüssel
Das Nachtleben in Brüssel ist sehr lebendig und abwechslungsreich. Allein in der Altstadt und den angrenzenden Vierteln haben zahlreiche Bars und Diskotheken geöffnet. Bedenken sollten Partygänger, dass die Clubs in der Hauptstadt Gäste erst ab 23 Uhr einlassen. Wer um diese Zeit kommt, zahlt üblicherweise weniger Eintritt, ist dafür aber nicht selten allein. Richtig los geht es in der Regel erst ab 1 Uhr. Da die Clubs häufig bis in die frühen Morgenstunden geöffnet haben, besteht dennoch ausreichend Zeit, um sich zu vergnügen.
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte beachten, dass werktags ab 0.30 Uhr weder Metro, Tram noch Bus fahren, sondern erst wieder in den Morgenstunden. Am Wochenende besteht wenigstens die Möglichkeit, bis 3 Uhr morgens einen Nachtbus zu nutzen. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, sich ein Taxi nimmt oder zu Fuß unterwegs ist, wird entdecken, dass es sich bei Brüssel um ein wahres Paradies für Nachtschwärmer handelt.
Brüssel und sein Bier
Belgien ist als Land der 1000 Biersorten bekannt. So wird auch in den Kneipen und Bars der Hauptstadt vor allem Bier getrunken. Eine Brüsseler Bar, die etwas auf sich hält, hat wenigstens zehn Biersorten auf der Karte. Von Himbeergeschmack bis hin zu Trappistenbier lässt sich da an einem Abend einiges probieren. So bietet etwa Le Bier Circus in der Rue de l’Enseignement rund 150 verschiedene Sorten an, das Fachgeschäft Beermania in der Chaussée de Wavre, das abends bis 21 Uhr geöffnet hat, sogar gut 400. Bis nach Mitternacht sitzen und diverse Biersorten probieren kann man dagegen in den beiden Lokalen von Moeder Lambic. Das Original in der Rue de Savoie 68 und das Fontainas an der Place Fontainas 8 sind wahre Bier-Institutionen, in denen man auch kleine Snacks bekommt und gemütlich sitzen kann.
Techno & Folkmusik
Doch auch wer es vorzieht, tanzen zu gehen, bleibt in Brüssel nicht frustriert zurück. Im Technotempel Fuse (Rue Blaes 208) legen seit 1994 bekannte DJs auf. Bis um sieben Uhr am Morgen können sich Tanzwütige zu knallenden Beats im zuckenden Stroboskoplicht verausgaben.
Ein wenig ruhiger geht es dagegen im Celtica (Rue du Marché aux Poulets 55) zu. In dem großen irischen Pub mit integrierter Diskothek wird hauptsächlich Folkmusik gespielt. Neben Livekonzerten stehen acht Fernsehbildschirme für Sportübertragungen bereit.
Eine bunte Mischung aus Burleske, 1930er-Jahre-Atmosphäre, Freakshow und Drag-Queen-Varieté bietet das Cabaret Mademoiselle in der Rue du Marché au Charbon 53. Die Inhaber des Theaters treten selbst auf, der Eintritt ist frei. Allerdings werden freiwillige Gaben von begeisterten Zuschauern gerne entgegengenommen.
Das Brüsseler Börsenviertel
Wer sich nicht entscheiden kann, für den ist das Brüsseler Börsenviertel genau richtig. In einem der angesagtesten Ausgehvierteln des gesamten Landes hat man die Qual der Wahl zwischen Livekonzerten, Techno-Clubs und lateinamerikanischer Musik. Mit dem L’Archiduc in der Rue Antoine Dansaert 6 wartet sogar ein renommierter Jazzclub auf Gäste. Größen wie Nat King Cole, Miles Davis und Jacques Brel gingen dort einst ein und aus.
Die Muschel Meile
Die Gassen Rue des Bouchers und Petit Rue des Bouchers bieten ein Paradies für Fischgenießer. Auf der Muschelmeile können sich Liebhaber der Meeresfrüchte und Muscheln so richtig satt essen. Wem nicht nach Fisch ist, kann sich in den anschließenden Trattorien satt essen. Auch wer keinen Hunger hat, sollte die kleinen Gassen besuchen, sind sie doch einer der schönsten Orte der Stadt.
Das afrikanische Viertel
Kamerunische Speisen und heiße Salsa Tänze lassen sich im Matonge erleben. Dieses befindet sich direkt an der Metro Station Porte de Namur, von wo aus man direkt zu Fuß losziehen kann.
After Hour
Für den kleinen Hunger nach dem Feiern gibt es die Alimentations Générales. Diese kleinen Einzelhandelsgeschäfte haben rund um die Uhr geöffnet und bieten Kekse, Süßes aber auch deftige Snacks oder Tiefkühlpizza an.
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