Grüne Hügel, Schafe und Musik mit Fiddle und Flöte: Das ist Irland für uns. Von einem guten Whiskey in einem Pub ganz zu schweigen. Klischees, natürlich, aber so verkehrt auch wieder nicht. Auf alle Fälle boomt die „grüne Insel“ als Urlaubsland. Dies liegt nicht zuletzt an den sanft geschwungenen Hügeln, deren Grün intensiver zu leuchten scheint als irgendwo sonst.
Bei einer solch traumhaft schönen Landschaft zieht es einen unweigerlich in die Natur hinaus, die frische irische Luft tief einatmen. Gerade im Frühling, wenn im kontinentalen Europa noch der Winter sein frostiges Regiment ausübt, profitiert man auf der Insel vom warmen Golfstrom, der für ein mediterran-ausgeglichenes Klima sorgt. Das Frühjahr sorgt mit seinem klaren blauen Himmel, der strahlenden Sonne und der Aussicht auf längere Tage für ein freudiges Aufatmen bei allen wintergeschädigten Mitteleuropäern. Dann heißt es Wanderschuhe an und ab durch Täler und Hügel, vorbei an Stränden und Mooren. Zwar ist Irland verhältnismäßig klein, bietet aber dennoch Touren für Anfänger, die nicht so häufig auf Schusters Rappen unterwegs sind, aber auch für Wanderprofis, denen keine Route zu anspruchsvoll ist.
Eher anspruchsvoll ist eine Wanderung durch Connemara. An der Region im Westen Irlands in der Grafschaft Galway schätzen Naturfreunde vor allem die Einsamkeit in den Twelve Bens, mehrere mehr als 700 m hohe Berge, in denen auch der Connemara-Nationalpark liegt. Durch den Park führen verschiedene Wanderwege, von denen der längste bis auf den Gipfel des über 400 Meter hohen Diamond Hill führt. Wer dort oben steht, blickt auf eine leuchtend grüne Umgebung, für die Irland bekannt ist. Auch die Aussicht auf die wunderschöne Küstenlandschaft des Ballynakill Harbour sorgt für Gänsehaut pur. Selbst für Anfänger geeignet ist der Dingle Way, ein gut ausgeschilderter Rundwanderweg auf der herrlichen Dingle-Halbinsel in Westirland. Wer dort unterwegs ist, ist nie weit vom Atlantik entfernt. Man schreitet auf schmalen Pfaden, kleinen Teerstraßen mit meist wenig Verkehr und quer über Wiesen. Der Dingle Way beginnt und endet in Tralee in der Grafschaft Kerry. Bedenken sollten Wanderer allerdings, dass es viele Privatgrundbesitzer gar nicht gerne sehen, wenn man eigenmächtig über ihre Felder und Weiden geht.
Wer sich in der Natur aufhalten möchte, es aber gemütlicher mag, findet in den zahlreichen öffentlichen Parks Ruhe und Entspannung. Gerade im Frühling lassen sich die bunten Folgen der harten Arbeit in den kalten Herbst- und Wintermonaten genießen. Dann blüht es nahezu an jeder Ecke: Krokusse, Tulpen und Narzissen verwandeln die Landschaft Irlands in ein riesiges Blütenmeer. Besonders überwältigend sind die Parkanlage von Blarney Castle in der Grafschaft Cork und der Phoenix Park in Dublin, wo sich sogar Damwild in der wärmenden Frühlingssonne tummelt.
Speziell die Monate von April bis einschließlich Juli sind die regenärmsten Monate. Schon im April klettern die Temperaturen auf gut 15 Grad. Sonnenschutz sollte man auf der grünen Insel nie vergessen, denn wenn die Sonne scheint, tut sie dies aufgrund der geringen Luftverschmutzung recht stark.
Dann ist auch die beste Jahreszeit, um die unzähligen neugeborenen Lämmer zu beobachten, die vergnügt und munter durch die Gegend springen. Wer möchte, kann auch auf einer der zahlreichen Farmen mit den kleinen Wollknäueln auf Tuchfühlung gehen und den perfekt ausgebildeten Hirtenhunden bei der Ausübung ihres Jobs zuschauen.
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