Millionen Menschen verbringen jedes Jahr ihren Urlaub in Prag. An manchen Tagen sind die Straßen und Gassen der Altstadt voller Touristen, um sich die Sehenswürdigkeiten im historischen Zentrum anzuschauen. Doch in der tschechischen Hauptstadt finden sich auch interessante Orte abseits der großen Touristenströme.
Während der berühmte Wenzelsplatz meist voller Urlauber ist, verirren sich in die nur wenige Meter entfernte Lucerna-Passage meist nur Einheimische, um dort ihren Einkäufen nachzugehen. Doch ein Besuch der Lucerna-Passage lohnt sich nicht nur wegen der Geschäfte, denn zu sehen bekommt man ein architektonisches Kleinod, das zwischen 1907 und 1921 erbaut wurde. Noch heute spüren Besucher beim Betreten des Gebäudes den Zauber vergangener Zeiten. Sehenswert ist außerdem das Kino Lucerna, und zwar nicht nur aufgrund der Filme, die dort laufen, sondern auch wegen dessen Einrichtung im Jugendstil.
Beim Blick zur Decke der Lucerna-Passage irritiert im ersten Moment das Pferd, das dort kopfüber hängt. Auf seinem Bauch sitzt der Heilige Wenzel, ein böhmischer Herrscher zur Zeit der ersten Jahrtausendwende, der auf dem nach ihm benannten Platz mit einem Reiterdenkmal geehrt wird. Die Skulptur in der Lucerna-Passage ist eine Persiflage auf dieses Denkmal. Erschaffen hat sie der in Prag geborene Künstler David Černý, der mit seiner Kunst immer wieder für Aufsehen und Diskussionen sorgt. In der Stadt finden sich weitere Werke Černýs, etwa vor dem Kafka-Museum oder am Theater am Geländer (Divadlo Na zábradlí).
Eine willkommene Abwechslung ist ein Besuch des Flohmarkts Nové Bleší Trhy an der Straße U Elektry. Am besten zu erreichen mit der Tram, deren Linien 8, 25 und 92 dort eine Haltestelle haben. Alternativ startet an der Metrostation Hloubětín (Linie B) ein Shuttlebus, der Besucher zum gut 50.000 Quadratmeter großen Gelände bringt. Da es sich um eine Freiluftfläche handelt, sollte man sich, abhängig von der jeweiligen Wetterlage, auf Staub oder Matsch einstellen. Zu entdecken gibt es dort einiges: Kuriositäten, Wertvolles, aber auch eine Menge Tand und Trödel.
Alle, die sich für die Geschichte Prags interessieren, sollten sich die Burganlage Vyšehrad nicht entgehen lassen. Das sagenumwobene Bauwerk, dessen Ursprünge im 10. Jahrhundert liegen, erhebt sich auf einem Felsen über dem rechten Ufer der Moldau. Auf dem Gelände stehen zahlreiche sakrale Bauten: die romanische Sankt-Martins-Rotunde aus dem 11. Jahrhundert, die St.-Peter-und-Paul-Kirche, die Kapelle der Jungfrau Maria an den Schanzen, die St.-Laurentius-Basilika sowie eine Reihe von anderen Gebäuden. Von großer Bedeutung für das Land ist der Vyšehrader Friedhof, auf dem bedeutende Persönlichkeiten der tschechischen Geschichte ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, darunter die Komponisten Antonín Dvořák und Bedřich Smetana, der Dichter und Journalist Jan Neruda sowie die Opernsängerin Ema Destinová. Obgleich Vyšehrad gut mit der Metro und der Tram zu erreichen ist, sind dort Touristen nur selten anzutreffen. Zudem genießt man von der Anlage eine tolle Aussicht auf die Moldau.
Sportfans sei ein Besuch des Strahov-Stadions im gleichnamigen Stadtteil empfohlen. Mit einer Kapazität von bis zu 250.000 Zuschauern einst das größte Stadion der Welt, wird es gegenwärtig vom Fußballklub Sparta Prag nur noch als Trainingsstätte genutzt. Theoretisch dürfen heute bis zu 56.000 Besucher eingelassen werden, doch meist finden sich nur mehrere hundert Gäste zu Spielen der zweiten Mannschaft von Sparta ein. Interessant ist das baufällige Stadion vor allem aufgrund seines morbiden Charmes. Gigantische Betontribünen bröckeln, Stahlträger rosten vor sich hin und an einige Stellen besteht sogar Einsturzgefahr. Ein beeindruckendes Monument aus vergangenen sozialistischen Zeiten ist das Strahov-Stadion aber noch heute.
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