Jedes Jahr reisen mehr als sieben Millionen Menschen zu einem Urlaub nach Sankt Petersburg. Nach der Hauptstadt Moskau ist die Millionenmetropole an der Newa damit das beliebteste Reiseziel in Russland. Es ist bei dieser hohen Zahl gar nicht so einfach, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in Sankt Petersburg abseits der bekannten Touristenpfade zu finden – doch es gibt sie.
Sankt Petersburg mit der Metro entdecken
Nicht nur Moskau besitzt prachtvolle Metrostationen, auch Sankt Petersburg verfügt über Haltestellen mit palastähnlichem Ambiente. Eine Fahrt mit der U-Bahn lohnt sich daher nicht nur, um schnell von einem Ort zum nächsten zu gelangen, sondern auch für eine Sightseeing-Tour. Ein Halt empfiehlt sich besonders an den Haltestellen Awtowo und Kirowski Sawod, die beide von der Linie 1 angesteuert werden. Wer den russischen Alltag kennenlernen möchte, sollte sich in eine U- oder Straßenbahn setzen und an einer beliebigen Station aussteigen. Dabei lässt sich immer etwas Interessantes entdecken.
Museen in Sankt Petersburg entdecken
Das Eremitage-Museum zählt zum Pflichtprogramm bei einem Aufenthalt in Sankt Petersburg. Doch die Stadt bietet allen, die an Kultur interessiert sind, noch einiges mehr. Der Eintritt in die Museen ist grundsätzlich recht günstig, an manchen Tagen kommt man sogar ohne die Zahlung des Eintrittspreises hinein.
Das Fabergé-Museum
So beherbergt das Fabergé-Museum (Fontanka river embankment 21) die weltweit größte Kunstsammlung des bekannten Juweliers Carl Fabergé. Die Sammlung des privat betriebenen Museums umfasst mehr als 4000 Exponate, darunter Gold- und Silbergegenstände, Gemälde und Porzellan. Das Fabergé-Museum ist in dem wundervoll restaurierten Schuwalow-Palast am Fluss Fontanka untergebracht. Höhepunkt des Museums, das von 9.30 bis 20.45 Uhr geöffnet ist, sind neun kaiserliche Fabergé-Eier, die für die letzten beiden Zaren hergestellt wurden.
Die Kunstkammer
Etwas skurrilere Kunst lässt sich in der Kunstkammer des Zaren Peter des I. bewundern, mit der er der Bevölkerung einst die Naturwissenschaften näherbringen wollte. Interessierte finden hier ausgestopfte Tiere und andere wissenschaftliche Kuriositäten, für deren Bewunderung der Besucher keine Angst vor ein wenig Ekel haben sollte.
Sankt Petersburgs Paläste und Kirchen
In Sankt Petersburg stehen so viele Paläste, dass die Wahl schwerfällt, welcher besichtigt werden soll. Ein Schmuckstück ist der 1720 fertig gestellte barocke Menschikow-Palast. In dem dreistöckigen Gebäude auf der Wassiljewski-Insel an der Großen Newa (Universitetskaya Nabarezhnaya 15) ist nicht nur eine Zweigstelle des Staatlichen Eremitage-Museums untergebracht mit Objekten der russischen Kultur des ersten Drittels des 18. Jahrhunderts, sondern auch vier Räume mit Fliesen aus holländischen und St. Petersburger Manufakturen. Zar Peter der Große benutzte den Palast des Öfteren für repräsentative Zwecke.
Die Blutkirche oder die Erlöserkirche, wie sie noch genannt wird, ist mit den üppigen Deckenmalereien und den bunten Kuppeln, eines der beeindruckendsten und beliebtesten Fotomotive in Sankt Petersburg. Sie wurde vom Sohn des Zaren Alexander II. als Denkmal für diesen gesetzt, nachdem er an der Stelle des heutigen Prachtbaus einem tödlichen Attentat im Jahr 1881 zum Opfer gefallen war.
Das Mansarda und das Haus des Buches in Sankt-Petersburg
Sightseeing oder ein Restaurantbesuch? Ein weiterer Geheimtipp für die, die sich nicht entscheiden können, ist der Besuch des Mansarda in der Pochtamtskaya Ulitsa 3. Das Restaurant befindet sich in der sechsten Etage eines Geschäftshauses und bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt inklusive der imposanten Isaakskathedrale mit ihrer goldenen Kuppel. Während man es sich bei europäischer und asiatischer Küche gutgehen lässt, genießt man den Blick auf die nördlichste Millionenstadt der Welt.
Gesehen haben sollten Besucher das Haus des Buches an der Prachtstraße Newski-Prospekt 28. Das Gebäude war 1904, im Jahr seiner Eröffnung, ein echtes Unikat, war es doch Russlands erstes modernes Hochhaus. Der auch als Singer-Haus bekannte imposante Jugendstilbau beherbergt die größte Buchhandlung der Stadt. Die Literatur dort ist in vielen Sprachen erhältlich. Der Geheimtipp ist jedoch nicht das Geschäft, sondern das Café im zweiten Obergeschoss der Buchhandlung. Dort sitzen nicht nur Touristen bei Kaffee, Tee und Kuchen, sondern auch viele Einheimische, um entspannt zu lesen und die atemberaubende Aussicht auf die Kasaner Kathedrale zu genießen.
Neu-Holland
Sankt Petersburg besteht aus 42 Inseln. Zu den weniger bekannten gehört Neu-Holland (Nowaja Gollandija) in der Nähe des berühmten Mariinski-Theaters. Die Insel war für die Öffentlichkeit fast 300 Jahre lang nicht zugänglich, da sich auf ihr Militäranlagen befanden. Die typisch niederländischen Barockbauten aus Backstein bilden einen interessanten Kontrast zu dem italienisch und französisch geprägten Stil, der die historischen Bauten von Sankt Petersburg dominiert. Auf Neu-Holland verwirklichte sich der Milliardär Roman Abramowitsch, der dort nicht nur Restaurants und Klubs ansiedelte, sondern es auch als kulturelles Zentrum konzipierte.
Urlaub und Unterkünfte in Sankt Petersburg
In unseren weiteren Artikeln gibt es noch mehr Informationen über das Essen in Sankt Petersburg oder Tipps, was man im Urlaub in Sankt Petersburg erleben kann. Diejenigen, die einen Urlaub in Russland nicht mehr abwarten können, können direkt ihre Unterkunft in Sankt Petersburg buchen.
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