Wunderschöne Strände, Kreidefelsen und historische Städte locken Urlauber in die Normandie.
Wandern, Radeln oder Mountainbiken gehören zu den beliebtesten Aktivitäten, um die Region zu erkunden. Und das ist auch gut so!
Eine Reise in die Normandie bedeutet auch schlemmen und genießen vom Feinsten. Schon die regionalen Zutaten, wie Butter, Creme fraiche und Calvados machen Appetit auf mehr.
Baguette-Butter-Camembert
Eine Reise durch die Normandie beginnt für mich immer mit einem leckeren „Goûter“, einem zur Region passenden Imbiss. Goldgelbe Butter von, wie man mir stets versichert, glücklichen Kühen. Wobei ich glaube, dass die Farbe mehr mit dem Fettgehalt zusammenhängt und weniger mit Glück. Das lässt sich auch über den normannischen Camembert sagen. Er wird aus Rohmilch hergestellt und traditionell handgeschöpft. Cremig-zart schmelzend ein Hochgenuss mit frischem Baguette. Einer Tasse fruchtig frischer Cidre rundet meinen Imbiss ab und machst Appetit auf mehr.
Saftig, grüne Wiesen und üppig bestellte Felder, prägen die Landschaft der Normandie. Friedlich grasende Kühe, weite Pferdekoppeln und Schafweiden vermitteln ein Gefühl der Ruhe und Entspannung. Das milde Küstenklima und nicht zuletzt die salzige Meeresbrise sorgen für einen gesunden Appetit. Für mein Mittagessen entscheide ich mich für eine kleine Gaststätte mit handgeschriebener Speisetafel. Miesmuscheln mit Pommes frites, gegrillte Keule vom Salzwiesen Lamm, Hausgemachtes Spanferkel werden hier in großen Buchstaben angepriesen. Am Eingang werde ich freundlich in Empfang genommen und an einen freien Tisch begleitet. Nach meiner Getränke Bestellung habe ich etwas Zeit mich umzusehen. Ankommende Gäste werden größtenteils mit Handschlag begrüßt, was mir sofort ein gutes Gefühl vermittelt. Denn Restaurants in denen offensichtlich auch Einheimische essen bieten garantiert frische und schmackhafte Speisen.
Am Nebentisch werden Miesmuscheln serviert und ein feiner Duft von Zwiebel Knoblauch und Weißwein lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auf Empfehlung meiner freundlichen Bedienung entscheide ich mich für die Keule vom Salzwiesen Lamm. Eine Delikatesse, die es nur in der Normandie gibt und für Fleischliebhaber ein Absolutes muss. Zum Dessert gibt es eine Käseplatte a la Normandie mit den bekannten Sorten: Livarot, Camembert, Pont-l’Evêque, Neufchâtel. Nach meiner schmackhaften Mahlzeit und einer Tasse Kaffee geht es weiter Richtung Westküste, auf die Halbinsel Cotentin.
Bekannt wurde die Halbinsel, im Departement Manche, für fangfrischen Fisch, Meeresfrüchte und besonders ihre Austernbänke.
Wer, wie ich, das Glück hat seinen Urlaub in einem Ferienhaus zu verbringen, kann sich auf den örtlichen Fisch- und Bauernmärkten mit allem Leckeren versorgen. Das Angebot an fangfrischem Fisch in der Normandie ist groß. Am häufigsten im Angebot ist Kabeljau, Wittling, Pollack, Hornhecht, Heringskönig, Roter Knurrhahn, Wolfsbarsch, Brandbrasse und Streifenbarbe. Auf Wunsch bereitet der Fischhändler jeden Fisch küchenfertig vor. Das Zauberwort heißt „Prêt a cuire“ und schon ist der Fisch für Pfanne, Grill oder Topf bereit. Eine besondere Delikatesse sind Hummer, Kalmar, Krebse und natürlich Austern, frisch aus dem Meer. Mein persönlicher Favorit sind Jakobsmuscheln in einer sahnigen Soße und überbacken. Eine kleine Herausforderung ist das Öffnen der „Coquille Saint-Jacques“. Die Schale nur mit einem stabilen Schneidwerkzeug, z.B. einem Austernmesser, vorsichtig öffnen. Oder einfach fertig, an der frisch Theke im Supermarkt kaufen und in der Ferienwohnung in den Ofen schieben. Bon Appetit!
Frankreich hat kulinarisch aber noch weit aus mehr zu bieten – schaut doch mal hier.
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