Irland schätzen viele aufgrund der wunderschönen Landschaft mit grünen Wiesen, steilen Felsküsten und einsam gelegenen Seen mit kristallklarem Wasser. Insbesondere im Frühling ist Irland eine Reise wert, wenn im kontinentalen Europa noch frostige Temperaturen herrschen, bringt der Golfstrom schon Wärme auf die schöne Insel. Doch nicht nur die „Grüne Insel“ selbst ist einen Urlaub wert, auch die Hauptstadt Dublin lohnt einen längeren Aufenthalt.
Der Schriftsteller von Gullivers Reisen und die St. Patrick’s Cathedral
Das Schöne an Dublin ist die Größe. Eine Reihe von Sehenswürdigkeiten liegt im Zentrum in fußläufiger Entfernung. Darunter ist mit St. Patrick’s Cathedral das größte Kirchengebäude des Landes. Der Bau begann bereits im Jahre 1191. Erstaunlicherweise gehört die Kathedrale nicht der römisch-katholischen Kirche, deren Gläubige die große Mehrheit im Land stellen, sondern der anglikanischen Church of Ireland. Zu besichtigen ist in der Kathedrale das Grab des Schriftstellers und Satirikers Jonathan Swift, der vor allem für seinen Roman „Gullivers Reisen“ bekannt ist. Swift wirkte dort von 1713 bis 1745 als Dekan. Täglich finden dort mehrere kostenlose Führungen statt.
Besuch des Trinity College
Ein weiteres Highlight bei einem Besuch in der irischen Hauptstadt ist zweifellos das Trinity College und seine weltbekannte Bibliothek. Die Ursprünge der Universität reichen zurück bis in das Jahr 1592. Zu ihren Absolventen zählen der Literaturnobelpreisträger Samuel Beckett, der Popsänger Chris de Burgh und der Schriftsteller Bram Stoker („Dracula“). Sehenswert sind der 30 Meter hohe Glockenturm am Library Square, die Kapelle am Parliament Square sowie die Prüfungshalle (Examination Hall). Besonders beeindruckend ist ebenfalls die Bibliothek, Trinity College Library, die als eine der schönsten des ganzen Landes gilt. Hervorzuheben ist der 64 Meter lange und 12 Meter hohe Long Room, dessen Wände und Decken vollständig mit Holz bzw. Regalen verkleidet sind. Neben den mehr als 4,5 Millionen Büchern, historischen Handschriften, alten Drucken und Manuskripten beherbergt die Bücherei auch das „Book of Kells“, eine Handschrift aus dem 8. Jahrhundert mit den vier Evangelien des Neuen Testaments, sowie die älteste Harfe Irlands.
Kunst in der National Gallery
Außerordentliche Kunstwerke gibt es, – sogar in großer Zahl – auch in der National Gallery zu bestaunen. Mehr als 15.000 Gemälde und Kunstwerke bedeutender irischer und europäischer Künstler vom 14. bis 20. Jahrhundert sind dort ausgestellt, darunter Picasso, Goya, Tizian und Rembrandt, aber auch der wichtigste irische Künstler des 20. Jahrhundert, Jack Butler Yeats. Ein Besuch der National Gallery lohnt sich selbst dann, wenn man nur wenige Stunden Zeit hat. Am Wochenende besteht die Möglichkeit, an einer Führung teilzunehmen.
Dublin und das Guinness Bier
Guinness und Dublin gehören untrennbar zusammen. Da wundert es wenig, dass in der irischen Hauptstadt ein Museum steht, das über die 250 Jahre alte Geschichte des Bieres informiert. Das Guinness Storehouse am St. James’s Gate ist die meistbesuchte Attraktion in Dublin. In der Nähe des Stadtzentrums gelegen ist das multimedial ausgestattete Museum Teil der heutigen Brauerei. Zu sehen ist in der Ausstellung des Guinness Storehouse unter anderem der Pachtvertrag, den der Firmengründer Arthur Guinness 1759 unterschrieb. Er läuft über sage und schreibe 9000 Jahre. Zudem erhalten Besucher einen Einblick in den Brauprozess, die erfolgreichen Werbekampagnen des Unternehmens sowie einige Kuriositäten, wie etwa die oft angebohrte Guinness-Pipeline.
Die Geschichte Irlands erkunden
Irland hat eine bewegte Geschichte, die es sich auf einer Reise nach Dublin an den unterschiedlichsten Orten zu erkunden lohnt.
Besuch der nationalen Gedenkstätte Kilmainham Gaol
Lang und blutig war der Kampf Irlands um Unabhängigkeit von Großbritannien. Daher zählt auch ein ehemaliges Gefängnis zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. In Kilmainham Gaol saß so ziemlich jeder irische Freiheitskämpfer von Rang und Namen ein. Bei einer Führung durch das Gefängnis erhalten Besucher einen umfassenden Einblick in die Geschichte Irlands. Kilmainham Gaol diente auch als Kulisse einiger Filme, darunter „Im Namen des Vaters“ mit Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis und „Michael Collins“ mit Liam Neeson und Julia Roberts.
Dublin Castle
Dublin Castle entstammt dem Mittelalter und war ursprünglich eine Ritterburg, deren Bau im Jahr 1204 vo König John angeordnet worden ist. Bei einem Brand im Jahr 1684 wurde jedoch ein Großteil des ursprünglichen Gebäudes zerstört, sodass man sich entschieden hat, das Gebäude nicht wiederaufzubauen, sondern im zeitgemäßen Stil neu zu bauen. In Folge des Neubaus erinnert die ehemalige Burg heute vielmehr an einen Palast, der lediglich noch den mächtigen Record Tower aus älteren Zeiten enthält und damit den ursprünglichen Bau mit dem neueren verbindet. Führungen durch das imposante Bauwerk sind besonders spannend, da sich hier sowohl die beeindruckenden Räumlichkeiten mit Deckengemälden und Kronleuchtern entdecken lassen, als auch der Besuch des Untergrundes möglich ist, wo sich die Fundamente der alten Stadtmauer befinden.
Kultur und Vergnügen im Viertel Tempel Bar
Im ehemaligenVergnügunsviertel mit zweifelhaftem Ruf, befinden sich in engen Straßen im wohl berühmtesten Viertel Dublins zahlreiche Pubs, Restaurants, Bistros, Nachtclubs und Souvenirgeschäfte. Heute ist das Viertel als Künstler und Gastronomieviertel, aber ebenso als Party Meile der Hauptstadt bekannt. Aber nicht nur das, denn Besucher finden dort das Hard Rock Café sowie die berühmte Wall of Fame der irischen Musikszene, sodass das Viertel auch als Touristenhochburg gilt.
Dann fehlt nur noch die passende Unterkunft in Dublin, um den Urlaub in Irland perfekt zu machen.
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