Prag zählt zu den schönsten Städten Europas. Jedes Jahr reisen Millionen von Urlaubern in die „Goldene Stadt“ an der Moldau. Ihren Beinamen verdankt die tschechische Hauptstadt vermutlich den Dächern, die im Sonnenlicht gülden glänzen. Doch gesichert ist dies nicht.
Auch wenn die Herkunft des Namens im Unklaren verbleibt, sehenswert ist Prag ohne jeden Zweifel. Speziell im historischen Zentrum finden sich zahlreiche Highlights, die man unbedingt gesehen haben sollten. Unübersehbar thront seit mehr als 1000 Jahren die Prager Burg auf dem Berg Hradschin über der Stadt. Sie gilt nicht nur als das politische und kulturelle Zentrum der Stadt, sondern des ganzen Landes. Mit ihren Ausmaßen (570 Meter lang und 128 Meter breit) ist sie fast schon als „Stadt in der Stadt“ zu bezeichnen. Sie in allen Einzelheiten zu besichtigen, ist fast schon einen eigenen Urlaub wert. Zu dem Komplex der Burg zählen unter anderem der gotische Veitsdom, der barocke Königspalast oder auch die romanische St.-Georgs-Basilika.
Besonderer Erwähnung bedarf das Goldene Gässchen, in dessen Haus Nummer 22 zwischen 1916 und 1917 der berühmte Schriftsteller Franz Kafka („Das Urteil“) lebte. Die Zlatá ulička, so der tschechische Name der kopfsteinbepflasterten Gasse, gehört zum Pflichtprogramm bei einer Sightseeingtour durch Prag. Kaiser Rudolf II., der während des Übergangs vom 16. zum 17. Jahrhundert herrschte, siedelte dort Alchemisten an, die dort für ihn künstliches Gold und den Stein der Weisen herstellen sollten. Insgesamt stehen in dem Goldenen Gässchen elf kleine Häuser, in denen heute Souvenirläden und Cafés untergebracht sind. Wer die Gasse betreten möchte, muss in den Monaten von November bis März bis 16 Uhr sowie zwischen April und Oktober bis 17 Uhr Eintritt zahlen.
Auf der Liste der zahlreichen Attraktionen Prags steht ebenfalls die älteste Steinbrücke Europas: die Karlsbrücke, welche über die Moldau führt. Die Brücke gilt aufgrund ihrer vielen Heiligenfiguren als wahres Freiluft-Museum. Zu einer Städtereise gehört ein Bummel über die Karlsbrücke auf jeden Fall dazu.
Allein schon ein Spaziergang durch die Prager Altstadt ist ein unvergessliches Erlebnis. Dabei lohnt es sich, auch mal einen Blick in die idyllischen Seitengassen zu werfen. Beginnen sollte die Tour am zentralen Platz, dem Altstädter Ring (Staroměstské náměstí), der umsäumt ist von reich verzierten Gebäuden, darunter die Teynkirche mit zwei Türmen, die nicht im gleichen Stil gebaut wurden, die St.-Nikolaus-Kirche, das Palais Kinsky sowie das Rathaus mit der astronomischen Uhr. Der Platz wird zudem als Fläche für den Oster- bzw. Weihnachtsmarkt genutzt.
Prag ist auch als „Stadt der hundert Türme“ bekannt. Im gesamten Stadtgebiet befinden sich die hohen Bauwerke. Zu den bekanntesten zählt der Pulverturm (Prašná brána), der früher als Lagerstätte für Schießpulver diente. Von oben aus genießt man eine exzellente Aussicht auf die Stadt. und ihre Sehenswürdigkeiten. Mit der Eintrittskarte erhalten Besucher darüber hinaus Einlass zu einer Ausstellung über die Geschichte der Hussiten in Prag.
Teil des Besuchsprogramms sollte ebenfalls eine Stippvisite zum Wenzelsplatz (Václavské náměstí) sein, der mit seiner Länge von mehr als 700 Metern einer der größten Boulevards in Europa ist. Der Platz ist von zentraler Bedeutung für die Geschichte der Stadt und des Landes. Dort verbrannte sich etwa im Jahre 1969 der junge Student Jan Palach aus Protest gegen den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes sowie die Niederschlagung des Prager Frühlings. Heute befinden sich zahlreiche Geschäfte am Wenzelsplatz, die zum Shopping einladen.
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