In Sankt Petersburg gibt es einiges zu erleben, die Stadt hat eine Menge zu bieten: Mehr als 2.300 Paläste, Prunkbauten und Schlösser stehen in der historischen Innenstadt der russischen Metropole an der Mündung der Newa. Nach offiziellen Angaben finden sich zudem 221 Museen in St. Petersburg. Wer sie alle besichtigen möchte, muss daher eine Menge Zeit mitbringen. Stärken kann man sich in der enorm vielfältigen Restaurantszene der Stadt, die mit der früheren Tristesse in der Sowjetunion gar nichts mehr gemein hat.
Mit der Eremitage ist in St. Petersburg eines der berühmtesten Museen der Welt beheimatet. Ob Rembrandt, da Vinci, Matisse oder Picasso, kein bekannter Künstler, dessen Werke nicht in den prunkvollen Räumlichkeiten der Eremitage zu finden sind. Mit seinen mehr als 2,7 Millionen Kunst-Objekten, von denen nur ein kleiner Teil in den mehr als 1.000 Ausstellungsräumen der staatlichen Galerie zu sehen ist, ist die Sammlung der Eremitage nahezu zehnmal so groß wie die des Louvre in Paris.
Doch St. Petersburg bietet nicht nur dem Auge etwas, sondern auch den Ohren. Wie kaum eine andere Stadt war St. Petersburg buchstäblich tonangebend in Bezug auf die musikalische Geschichte Russlands. Man macht sicherlich keinen Fehler, St. Petersburg als die Wiege der russischen Musik zu bezeichnen. Mit Peter Tschaikowski studierte und lehrte einer der weltbekanntesten Komponisten an der Newa. Ob Balletmusik („Schwanensee“, „Nussknacker) oder Opern („Eugen Onegin“, „Pique Dame“), Tschaikowskys Arbeiten erlangten Weltruhm und zählen noch heute zu den am häufigsten aufgeführten Werken.
Mit Modest Mussorgski, Nikolai Rimski-Korsakow, Igor Strawinski und Dmitri Schostakowitsch lebten und arbeiteten noch weitere bekannte Komponisten in der Stadt. Insgesamt sorgen heutzutage rund 80 Theaterstätten und 100 Konzerthäuser für ein umfangreiches Kulturangebot. Eines der bekanntesten Opernhäuser der Welt ist das Mariinski-Theater am Theaterplatz. Es ist die Heimat des Mariinski-Balletts, das gerade im Ausland auch als Kirow-Ballett bekannt ist. Rudolf Nurejew, Natalia Makarowa und Mikhail Baryshnikov sind nur einige Stars, die hier ihr Können darboten.
Doch keine Sorge, St. Petersburg lebt nicht nur von seiner glorreichen Vergangenheit. Am frühen Abend kann man sich auf einem Konzert – egal ob Klassik, Jazz oder Rock – vergnügen, anschließend beginnt das Nachtleben in Bars, Diskos und Musikclubs erst so richtig. Gerade im Sommer, wenn es in den „Weißen Nächten“ kaum dunkel wird, ist in der Stadt immer irgendwo etwas los.
Allerdings lebt der Mensch auch in St. Petersburg nicht von Kunst und Kultur allein. Hungrig muss dort niemand den Tag oder die Nacht verbringen. Das Angebot in einer Millionenmetropole ist, wie sollte es auch anders sein, riesig. Typisch russische Gerichte stehen im Café „The Idiot“ auf der Speisekarte, das seinen verrückten Namen einem Roman von Fjodor Dostojewski verdankt: Blini mit herzhaften oder süßen Füllungen, aber auch Kaviar und Fischgerichte.
Zu den russischen Nationalgerichten zählen Pelmenis, kleine Teigtaschen, gefüllt etwa mit Hackfleisch, Kohl oder Kartoffeln. Dieser günstige Snack lässt sich in den zahlreichen Pelmeni-Bars im Stadtgebiet verzehren. Sie sollte man sich ruhig einmal gönnen, etwa um bei einer Stadtführung wieder zu Kräften zu kommen. Vegetarische Gerichte erhält man vor allem in kafes mit russischer Küche, bei Indern oder Chinesen. Einige, allerdings wenige, explizit vegetarische Lokale finden sich mittlerweile auch in St. Petersburg.
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