Monaco ist ein ganz besonderes Urlaubsziel. Bei dem Fürstentum an der Côte d’Azur handelt es sich fast um den kleinsten Staat der Welt. Wenn es nicht den Vatikan geben würde, der diese Position innehat. Doch obgleich Monaco mit seinen lediglich rund zwei Quadratkilometern etwa so groß ist wie der Tiergarten, der Park in der Mitte Berlins, lässt sich dort eine Menge erleben.
Vor allem sollten sich Touristen in Monaco darauf einstellen, vielen Menschen zu begegnen, denn mit fast 19.000 Einwohnern pro Quadratkilometer verfügt das Fürstentum über die höchste Bevölkerungsdichte aller Staaten weltweit. Ein besonders großer Andrang herrscht grundsätzlich an einem Sonntag Ende Mai. Dann ist wieder Zeit für den Großen Preis von Monaco, der seit 1955 alljährlich stattfindet. Mit ohrenbetäubendem Lärm donnern die Formel-1-Boliden über den Stadtkurs Circuit de Monaco, der durch die Stadtbezirke Monte-Carlo und La Condamine führt.
Erheblich ruhiger geht es im kleinen Monaco dagegen im Spätsommer während der Monaco Yacht Show zu. Auf der renommiertesten Bootsshow der Welt präsentieren die Superreichen im HafenPort Hercule ihre Luxusyachten. Bei einem Bummel kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein ähnlicher Effekt stellt sich bei den Darbietungen ein, die es im Januar beim Internationalen Zirkusfestival von Monte-Carlo zu sehen gibt. Die Veranstaltung gilt nicht ohne Grund als Weltmeisterschaft der Artistik.
Der kleine Stadtstaat am Mittelmeer bietet aber auch Sehenswürdigkeiten für alle, die an Geschichte und Architektur interessiert sind. Als Erstes zu nennen wäre das Fürstenschloss, das sich bei Abwesenheit der Herrscherfamilie, gewöhnlich von Juni bis September, besichtigen lässt. Der Palast wurde zu großen Teilen im 16. Jahrhundert erbaut.
Das Fürstenschloss ist Teil der Altstadt Monaco-Ville, von den Einwohnern kurz und knapp als „Le Rocher“ (französisch für Felsen) genannt wird. Die engen Gassen, schönen Häuser und kleinen Geschäfte lohnen einen Spaziergang. Dabei erreicht man auch den Fürstenpalast der Grimaldis. Auf dem großen Platz vor dem Schloss kann man gemütlich sitzen und die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Vielleicht lässt sich sogar ein Mitglied der Fürstenfamilie blicken.
Sein Glück versuchen kann man im Casino von Monte-Carlo. Bis morgens um vier Uhr dreht sich dort alles um Roulette, Black Jack, Poker und andere Glücksspiele. Selbstverständlich stehen dort auch Automaten. Die Kleidung sollte gerade abends dem Anlass angemessen sein. Wer sein Geld lieber spart, schaut sich das prächtige Casino nur von außen an, am besten in den späten Abendstunden, wenn das Gebäude und der Springbrunnen vor dem Gebäude malerisch beleuchtet sind.
Da die Entfernungen im Fürstentum gering ausfallen, lassen sich zahlreiche Ziele hervorragend zu Fuß erreichen. Mit dem Auto unterwegs zu sein, kann etwas anstrengend sein, denn es herrscht in der Regel viel Verkehr. In manche Gegenden gelangen Autofahrer von außerhalb gar nicht erst. So dürfen im Stadtbezirk Monaco-Ville nur Monegassen und Fahrzeuge mit dem 06er Kennzeichen für die Region Alpes Maritimes verkehren.
Ein Spaziergang durch die Stadt sollte immer auch durch La Condamine führen. Im Geschäftsviertel des Fürstentums reiht sich ein Geschäft an das nächste. Doch ein Besuch La Condemines lohnt sich nicht nur für eine ausgiebige Shopping-Tour. Mitten in dem Bezirk steht mit der Kirche Sainte Dévote eine kleine Kapelle, die zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Monacos zählt.
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