Eine Rundreise durch das Baltikum ist genau das Richtige für alle, die malerische Landschaften und geschichtsträchtige Orte mögen. In den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen auf Entdeckertour zu gehen, beschert jeden Tag neue Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Ein Besuch der landschaftlichen und kulturellen Schönheiten des Baltikums lohnt sich.
Eine Rundreise durch das Baltikum sollte am besten im nördlichsten der drei Länder beginnen, in Estland. Am Finnischen Meerbusen liegt die Hauptstadt des Landes: Tallinn. Besonders sehenswert ist die gut erhaltene mittelalterliche Altstadt. Sie ist nahezu vollständig von einer gewaltigen Stadtmauer umschlossen. Kirchen im gotischen Stil und mittelalterliche Handelshäuser laden zu einer Stadtführung durch die schmalen Gassen ein.
Ein Abstecher nach Tartu im Osten Estlands sollte ebenfalls Teil einer Rundreise durch das Baltikum sein. Dort steht nicht nur eine der ältesten Universitäten Nordeuropas, sondern es finden sich auch zahlreiche architektonisch reizvolle Baudenkmäler. Wer sich gerne in der Natur aufhält, wird die reizvollen Naturlandschaften im Nationalpark Lahemaa und auf der Ostseeinsel Saaremaa genießen.
Weiter geht es über die südliche Grenze in den Nachbarstaat Lettland. Besonders in den langen Sommernächten zieht es viele Urlauber in die wunderschöne Hauptstadt Riga, deren gesamte Altstadt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Für ein besonderes Flair sorgen mehr als 800 Jugendstil-Bauwerke.
Nicht weit entfernt liegt an der Ostseeküste der Badeort Jurmala mit breiten Sandstränden und mondänen Villen im Stil der Bäderarchitektur. Wen es dagegen eher in die Wildnis zieht, sollte sich in den ältesten Nationalpark des Landes, den Nationalpark Gauja, begeben. Hier lassen sich nicht nur unzählige rote Sandsteinfelsen am Ufer des gleichnamigen Flusses bestaunen, sondern sind zudem zahlreiche Tierarten beheimatet, die man am besten auf den verschieden Lehrpfaden des Natur- und Wildparks von Ligatne kennenlernen kann. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Lettlands zählt das auch als Versailles des Nordens bezeichnete Schloss Rundale, das bei der Stadt Bauska nahe der Grenze zu Litauen liegt.
Nach rund 20 Kilometern Fahrt ist der dritte und größte baltische Staat erreicht. Auch Litauen beeindruckt mit zahlreichen Attraktionen, zu denen das historische Zentrum der Hauptstadt Vilnius gehört. Bei einem Bummel durch die barocke Altstadt mit ihrer Vielzahl klassizistischer und gotischer Kirchen lassen sich Besucher schnell davon überzeugen, weshalb diese Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.
Nicht weit von Vilnius entfernt befindet sich mit der Wasserburg Trakai eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Litauens. Keine Rundreise, die ohne einen Abstecher nach Trakai auskommt. Die spätmittelalterliche Burganlage aus dem 14. Jahrhundert liegt idyllisch inmitten einer Seenlandschaft.
Viele Touristen kommen aufgrund der einzigartigen Landschaft der Kurischen Nehrung nach Litauen. Sie erstreckt sich über gut 100 Kilometer wie ein dünnes Band zwischen Ostsee und Kurischem Haff. Erreichen lässt sich die Kurische Nehrung in 20 Minuten mit dem Schiff von Klaipeda aus. Die alte Hafenstadt hieß früher Memel und war zu preußischer Zeit die Hauptstadt des Memellandes. Der mit 1500 Einwohnern größte und auch beliebteste Ort der Kurischen Nehrung, Nida (Nidden), ist wegen seiner alten Fischerhäuser sehenswert. Drei Sommer – von 1930 bis 1932 – verbrachte Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann hier mit seiner Familie den Sommer. Heute befindet sich in seinem Sommerhaus ein Museum. Ein großartiges Schauspiel zum Abschluss der Rundreise durch das Baltikum bietet die „Große Düne“, bei Nida, die sich auf 55 Meter erhebt und damit die zweithöchste Düne in ganz Europa ist.
Titelbild: retrieved from pixabay HenryMurumaa
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