Die venezianische Küche kann auf eine jahrhundertealte Tradition verweisen, die sich auch jetzt noch in den Spezialitäten der Stadt wiederfindet. Wer heute in Venedig etwas essen möchte, hat die Qual der Wahl, denn dort bieten gut 600 Gastronomiebetriebe ihre Dienste an. Ob Fastfood im Imbiss oder Gourmetrestaurant, in der Lagunenstadt gibt es etwas für jeden Geschmack und Geldbeutel.
Traditionelle venezianische Küche
Zur authentischen venezianischen Gastronomie zählen die Bàcari, die einfachen Stehbars, in denen die Einheimischen zu nahezu jeder Zeit des Tages ihren Ombra, ein Gläschen Hauswein, trinken. Der Genuss beschränkt sich bei einem Glas jedoch auf 100 Milliliter. Dazu knabbern die Venezianer ihre Ciccheti, köstliche Kleinigkeiten auf Brot oder auf einem Zahnstocher aufgespießt. Dazu zählen etwa frittierter Mozzarella, Schinken, Käse, Eier, Oliven, Fisch- und Fleischklopse. Die besten Bàcari finde man in den Nebenstraßen und kleinen Gässchen, sagen Kenner, so etwa die Osteria Al Timon (Fondamenta dei Ormesini, 2754) im Stadtviertel Cannaregio. Wer zu seinem Ombra Crostini genießen möchte, sollte das All’Arco (Sestiere San Polo, 436) ansteuern. Dort, so sagt man, gebe es die besten Baguette-Scheiben, die traditionell mit einem würzigen Olivenöl-Mix bestrichen und anschließend mit Mozzarella überbacken werden, heute aber in ganz verschiedenen Formen, zum Beispiel mit Tomaten gereicht werden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die traditionelle venezianische Küche auf vier Grundzutaten besteht: Polenta, Reis, Bohnen und Baccalà (Stockfisch). Bei der Nähe zum Meer verwundert es nur wenig, dass Fischgerichte bei den Einheimischen auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben stehen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Baccalà, auch als Stockfisch oder Klippfisch bekannt. Dabei handelt es sich um einen durch Trocknung haltbar gemachten Fisch, für den in der Regel Kabeljau, Dorsch, Seelachs oder Schellfisch verwendet werden. Während typisch venezianische Fleischgerichte eher die Ausnahme sind, etwa Kalbsleber mit Zwiebeln (Fegato alla Veneziana), handelt es sich bei dem Reisrisotto Risi e bisi schon fast um das Nationalgericht der Lagunenstadt.
Alternativen zum teuren Markusplatz
Um schlechte Gastronomie zu überteuerten Preisen zu vermeiden, sollte man bei seinem Besuch in Venedig auf die Lokale am berühmten Markusplatz lieber verzichten. In den typischen Touristenfallen bezahlen Gäste eine Menge Geld für wenig Qualität. Wer das enge Gassengewirr Venedigs nicht scheut, sollte sich eher in den kleinen und engen Straßen umschauen. Dort findet man etwa das Dal Moro’s in der Calle De La Casseleria, 5324. Das Lokal bietet die möglicherweise beste hausgemachte Pasta der Stadt an. Allerdings darf der Hinweis nicht fehlen, dass man sich die Nudelgerichte mitnimmt und sie nicht am Tisch verzehrt. Gegessen wird später entspannt an einem gemütlichen Plätzchen direkt am Kanalufer. Günstig Essen kann man auch im Amazénas do Chiado Einkaufszentrum oder im Vasco da Gama, wo man typisch portugiesische Gerichte für weniger als 5 Euro bekommen kann.
Panini und Sandwiches
Venezianer sind Spezialisten für kleine Snacks. Neben Ciccheti und Crostini wissen vor allem die Panini, kleine belegte Brötchen, oder die Tramezzini (Sandwiches aus Weißbrot ohne Rinde) zu überzeugen. Diese einfachen, aber köstlichen Snacks lassen einen am Ende eines Urlaubstages satt und zufrieden in die Unterkunft zurückkehren. Dabei kann man sich schon voller Vorfreude überlegen, was man am nächsten Tag isst.
Meeresfrüchte und Muscheln
Auch Meeresfrüchte kommen häufig auf den Teller, etwa in Verbindung mit Lasagnette. Ein gern gegessenes Pastagericht ist auch Tagliolini, die mit Scampi gefüllt werden. Außerdem erfreut man sich an diversen Muschelsorten, etwa Stabmuscheln (Capelunghe), Miesmuscheln (Cozze) in Weißweinsud oder in Ingwer gedünsteten Venusmuscheln (vongole).
Süße Nachspeisen
Keinesfalls vergessen darf in der Aufzählung der kulinarischen Spezialitäten Tiramisu. Zwar streiten sich einige Regionen um die Herkunft der leckeren Süßspeise, doch die Bewohner der Region Venetien sind sich sicher, dass sie von dort stammt.
Lissabon ist außerdem berühmt für seine leckeren Puddingtörtchen. Diese gibt es bei fas jedem Bäcker und in nahezu jedem Café, sodass man die leckere Nachspeise überall probieren kann. Doch einen besonderen Ruf hat das Pastéis de Belém, in dem die leckenren Törtchen schon seit dem 19. Jahrhundert verkauft werden. Das Rezept ist seit 150 Jahren geheimgehalten, sodass wohl jeder Tourist selber in der Rua de Belém 84-92 vorbeischauen muss, um das Original zu probieren.
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