Eine Reise ins Elsaß hat fast alles zu bieten: Wunderschöne Städte, unberührte Natur, viele kulturelle Angebote und natürlich exzellenten Wein. Rund um das Jahr nutzen Reisende die nah an Deutschland gelegene Region für einen Wochenendtrip oder einen längeren Urlaub.
Durch seine Vergangenheit als sowohl deutsches als auch französisches Gebiet sind in der elsässischen Kultur Einflüsse der beiden Länder zu sehen. Der Dialekt, das „Alsacien“, hört sich wie ein bizarrer deutscher Dialekt an und wird heute noch von einigen Menschen gesprochen.
Beginnen wir mit der Hauptstadt der Region Grand Est: Straßburg. Aus dem Stadtbild ragt mit einer Höhe von 142m die Kathedrale Notre Dame hervor. Aufgrund einer Bauzeit, die sich über 250 Jahre erstreckte, sind sowohl romanische als auch gotische Stilelemente vorhanden. Im Inneren befindet sich die astronomische Uhr, die sich stündlich mit einem Puppenspiel in Bewegung setzt. Anschließend bietet sich ein Bummel durch die Altstadt an. Am anderen Ende der Altstadt wartet das Viertel „La Petite France“. Dort reiht sich entlang des Kanals ein Fachwerkhaus ans andere.
Eine knappe Stunde südlich von Straßburg liegt Colmar. Für alle Kunstliebhaber ist ein Besuch des Unterlinden-Museums ein Muss, in dem vor allem Kunst aus dem Gebiet um den Oberrhein ausgestellt ist. Das Highlight ist der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte hingegen keineswegs das Spielzeugmuseum verpassen. Dort kann man nicht nur Spielzeuge aus verschiedenen Epochen betrachten, sondern auch selbst verschiedene Spiele ausprobieren. Abends warten in der Innenstadt zahlreiche elsässische Restaurants und „Winstuben“ auf die internationalen Gäste. Sauerkraut, Flammkuchen oder Baeckeoffe sind hier die Spezialitäten. Nicht umsonst ist das Viertel „La Petite Venise“ nach Venedig benannt. Mit dem Kanal und den bunten Häusern erinnert das Viertel stark an die italienische Hafenstadt.
Im Winter sind besonders die Weihnachtsmärkte eine Attraktion. Egal ob in Straßburg, Colmar, Mulhouse oder in einer Kleinstadt, bei winterlichem Ambiente wirken die Städte mindestens so schön wie im Sommer. Und bei einem Glühwein mit Gugelhupf lassen sich die kalten Temperaturen gut aushalten.
Ein Abstecher nach Eguisheim sollte in jedem Elsaß-Urlaub enthalten sein. Es zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Bei einem Spaziergang durch die kleinen Gassen mit den historischen Häusern lässt sich das ursprünglich-elsäßische Lebensgefühl spüren. Im Dorfzentrum steht die Kirche St. Peter und Paul. Besonders schön sind hier die Buntglasfenster. Mit etwas Glück lassen sich auch die Störche beobachten, die oft auf dem Kirchturm nisten.
Aber auch viele weitere kleine Dörfer im Elsaß sind sehenswert. Hier ist es am besten, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.
Wen es in die Natur zieht, der hat mit den Vogesen zahlreiche Wandermöglichkeiten. Vom Odilienberg in der Nähe von Straßburg hat man beispielsweise eine gute Sicht über die Elsässische Ebene. Auch die Weinberge von Ribeauvillé und Riquewihr sind eine beliebte Gegend für Wanderungen und Spaziergänge. Wer möchte, kann auch einen der zahlreichen Weinkeller der Region besichtigen und vielleicht eine Weinverkostung vornehmen.
Mehr über das frühere Leben im Elsaß erfährt man im größten Freilichtmuseum Frankreichs, dem Écomusée d’Alsace, in der Nähe von Ungersheim. Dort ist ein ehemaliges elsässisches Dorf aufgebaut. In den verschiedenen, für das Elsaß typischen Häusern, gibt es Informationen zur Landwirtschaft, zum Schulwesen und Handwerk in der Region. Die umfangreiche Sammlung an Objekten ist vor allem Gaben von Privatpersonen zu verdanken. Durch die aktive Einbindung der Besucher ist das Museum auch für einen Urlaub mit Kindern sehr geeignet.
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