Wolfgang Amadeus Mozart ist ohne jeden Zweifel der bekannteste Sohn der Stadt. Wer die Stadt an der Salzach besucht, vermag dem weltberühmten Komponisten nicht zu entrinnen. Doch Salzburg hat mehr zu bieten als Mozart-Geburtshaus, Mozart-Wohnhaus, Mozartkugeln, Mozart-Badeenten und Mozarteis.
Ein wunderschöner Hingucker ist die Wetterstation am Alten Markt. Sie stammt aus dem Jahre 1888 und zeigt nicht nur Temperatur und Luftdruck an, sondern weist den Betrachter darauf hin, dass er sich exakt 424,25 Meter über dem adriatischen Meeresspiegel befindet. Seit einer gelungenen Renovierung im Jahre 2010 zeigt sich die Säule im Stil der Neurenaissance in perfekter Verfassung. Das aus Gusseisen gefertigte und teils vergoldete Wetterhäuschen ist eines der wenigen Objekte aus der Zeit des Historismus in Salzburg.
Gewöhnlich sollte man den Kopf nicht zu weit oben tragen, gerade wenn man sich in einer Stadt aufhält, in der man sich nicht auskennt. Doch in Salzburg sollten Besucher eine Ausnahme machen, denn sonst würden sie in der Getreidegasse und Linzer Gasse die kunstvoll geschmiedeten Zunftzeichen übersehen. Sie wurden im Mittelalter eingeführt, um Analphabeten anzuzeigen, welches Geschäft und welcher Handwerker sich wo befand. So zeigt etwa eine Brezel eine Bäckerei an, ein Pärchen in einer Tracht einen Schneider und ein Rad einen Wagner.
Nicht mehr ganz in Salzburg, dennoch äußerst sehenswert ist die Basilika Maria Plain in der im Norden an die Stadt angrenzenden Gemeinde Bergheim. Die Wallfahrtskirche ist ein wahres Barockjuwel. Da sich die Kirche auf einer Höhe von mehr als 500 Metern befindet, wird der Aufstieg mit einem einzigartigen Blick auf die Stadt Salzburg und das umliegende Gebirgspanorama belohnt. So ganz kann man dem Namen Mozart jedoch auch dort nicht entrinnen, denn der Komponist erschuf sein Werk „Krönungsmesse“ für das Maria-Plainer-Krönungsfest 1779. Es wird noch heute jedes Jahr am fünften Sonntag nach Pfingsten in der Wallfahrtskirche aufgeführt.
Ebenfalls vor den Toren der Stadt, allerdings in südlicher Richtung, liegen in dem Ort Bad Dürrnberg die Salzwelten Hallein. Dabei handelt es sich um eines der ältesten Schaubergwerke der Welt. Dort hatten bereits vor gut 2500 Jahren die Kelten Salz abgebaut. Für die Besichtigung der Stollen werden Besucher stilecht mit einer Bergmannstracht ausstaffiert. Mit der Grubenbahn reist man anschließend bequem ins Innere des Berges. Ein großer Spaß, gerade für Kinder, sind die zwei langen Bergmannsrutschen, mit denen man bis zum unterirdischen Salzsee gelangt. Dort stehen Flöße bereit, um über den See zu gleiten. Die Salzwelten Hallein liegen rund 30 Kilometer von Salzburg entfernt.
Ein anderer bekannter Sohn der Stadt ist der Dichter Georg Trakl. Der frühexpressionistische Dichter und Lyriker starb im Alter von nur 27 Jahren zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Garnisonsspital von Krakau. Ein Besuch der Georg-Trakl-Forschungs- und Gedenkstätte am Waagplatz 1A, dem Geburtshaus Trakls, zählt zum Pflichtprogramm aller Literaturfans. Dort finden regelmäßig Führungen statt, bei denen Besucher einen Blick auf Handschriften und persönliche Dokumente des Dichters werfen können. Zu sehen sind ebenfalls Gegenstände aus der ehemaligen Wohnung der Familie.
Ein Museum ganz andere Art ist in der Bürgerspitalgasse 2 beheimatet. Das Spielzeug Museum begeistert nicht nur Kinder. Auf einer Fläche von 800 Quadratmetern steht alles unter dem Motto „Spielen, Erleben und Staunen“. Die historischen Modelle sind nicht nur zum Betrachten da, sondern auch zum Ausprobieren, etwa bei einem Wettkampf auf der Autorennbahn. Dort sind die Großen nicht immer auch die Schnellsten!
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