Markusplatz, Dogenpalast, Rialtobrücke: Kein Wunder, dass die Lagunenstadt bei solchen Sehenswürdigkeiten zu den beliebtesten Reisezielen in Europa, wenn nicht sogar der ganzen Welt, zählt. Doch auch bei bis zu 30 Millionen Menschen, die jedes Jahr in die norditalienische Stadt an der Adria fahren, gibt es dort immer noch Orte, die vom Massentourismus unbehelligt sind und die wir in unseren Venedig Geheimtipps beschreiben.
Den Markusturm möchte so ziemlich jeder besichtigen, der nach Venedig kommt. Dementsprechend lang ist auch die Warteschlange all derer, die den grandiosen Ausblick vom Campanile di San Marco genießen möchten. Doch es gibt eine Alternative, und zwar steht diese auf der kleinen Laguneninsel San Giorgio Maggiore nur wenige Bootsminuten vom Markusplatz entfernt: der Glockenturm der Basilica San Giorgio Maggiore, die der Insel den Namen gibt. Er ähnelt nicht nur äußerlich stark seinem weltberühmten Pendant, sondern bietet ebenfalls eine wunderschöne Aussicht. Vielleicht sogar die schönere.
Das Panorama der Lagunenstadt genießen lässt es sich auch vom Palazzo Contarini del Bovolo im Stadtviertel San Marco. Der gotische Palast vom Ende des 15. Jahrhunderts liegt ein wenig versteckt in einem kleinen Hof nur wenige Minuten vom Markusplatz entfernt. Das Bauwerk ist vor allem für seine Wendeltreppe, die Scala Contarini del Bovolo, bekannt, die außerhalb des Gebäudes liegt und rund 26 m hoch ist. Dort verirren sich nicht viele Touristen hin. Doch aus unseren Tipps für Venedig ist sie nicht wegzudenken, denn alle, die dorthin gehen, erfreuen sich an dem schier atemberaubenden Ausblick über die Dächer der Stadt.
In Venedig stehen mehr als 120 Kirchen. Sich alle anzuschauen, dürfte schwierig sein; es sei denn, man bringt sehr viel Zeit mit. Für alle, die nicht so viel Zeit haben, empfehlen wir in unseren Venedig Urlaub Tipps die Kirche San Zaccaria im Stadtteil Castello. Allein die Außenfassade aus Marmor, die aus dem 15. Jahrhundert stammt, ist ein echter Hingucker. Die Hauptattraktion der Kirche ist jedoch zweifelsohne der Innenraum mit seinen Kunstwerken. Besonderes Augenmerk sollten Besucher dabei auf das wunderschöne Renaissance-Gemälde „Sacra Conversazione“ von Giovanni Bellini legen, das ungefähr zur selben Zeit wie da Vincis „Mona Lisa“ entstand. Eine Besonderheit ist auch die überflutete Krypta von San Zaccaria, die in großen Teilen unter Wasser steht.
Während Rialto- und Seufzerbrücke weltbekannt sind, ist die kleine Ponte de Chiodo eher unauffällig und nur aus Venedig Insider Tipps bekannt. Dabei besitzt sie eine Besonderheit, denn sie ist eine der letzten Brücken in Venedig, die über kein Geländer verfügt. Sie befindet sich im Stadtteil Cannaregio und steht beispielhaft für die Bauweise, die Venedig bis zum 19. Jahrhundert prägte. Wer nicht schwindelfrei sein sollte, sollte die Ponte de Chiodo jedoch besser meiden, denn sonst droht der Fall ins Wasser!
Venedig ist bekanntlich die Stadt der Gondeln. Doch wo kommen diese kleinen Boote her? Sie entstehen in drei verschiedenen Gondelwerften vor Ort. Die älteste und berühmteste Werkstatt befindet sich am direkt am Kanal des Rio di San Trovaso im ursprünglichen Viertel Dorsoduro, das selbst einen ausgiebigen Spaziergang wert ist. Die Werft ist zwar öffentlich nicht zugänglich, doch von dem gegenüber liegenden Ufer kann man den Arbeitern zusehen, wie sie die weltberühmten Gondeln bauen. Dort hat eine Bar geöffnet, in der man es sich bei einem Spritz und einem Teller mit Cicchetti, den berühmten kleinen venezianischen Röstbrotscheiben, gut gehen lassen kann.
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