An ihrer Küste entstieg einst die Liebesgöttin Aphrodite dem Mittelmeer. Kein Wunder, schließlich scheint auf Zypern rund 340 Tage im Jahr die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Die „Insel der Götter“, wie sie auch genannt wird, bietet zudem altgriechische Kultur und eine einmalige Naturkulisse.
Reise in ein geteiltes Land
Wer nach Zypern reist, sollte wissen, dass er ein geteiltes Land besucht. Seit 1974 besteht neben der griechisch dominierten Republik Zypern im Süden der Insel die Türkische Republik Nordzypern, die jedoch lediglich von der Türkei als Staat anerkannt wird. Die meisten Sehenswürdigkeiten sowie die besser ausgebaute Infrastruktur bietet der Südteil Zyperns, während der Norden vor allem für Individualtouristen interessant ist. Als Tourist kann man jedoch auch von dem doppelten Kulturangebot profitieren, sodass man das Gefühl haben könnte, dass man sich gleichzeitig in zwei Ländern aufhält.
Das türkische Nordzypern
Im nördlichen Teil der Insel gibt es wunderschöne Strände, spannende Orte und malerische Altstädte zu entdecken. Insbesondere die Strände sind hier meist naturbelassen und oftmals etwas versteckt, sodass es hier nicht so voll ist, wie im Süden.
Die Festung Kyrenia in Girne
Die frühere Hafenfestung direkt am Hafen der Stadt Girne ist eines der ältesten Überbleibsel auf der Insel. Von der Burgmauer aus ist ein toller Ausblick auf das offene Meer und den Hafen garantiert. Für Kulturinteressierte lohnt sich der Besuch in das Schiffswrackmuseum. Der Eintritt kostet hier 12 türkische Lira.
Die Selimiye-Moschee
In der Hauptstadt Nikosia steht ein besonderer Prachtbau. Einst ein christliches Gotteshaus, ist der beeindruckende gotische Bau heute eine Moschee. Genau diese Mischung macht die heutige Moschee zu einer ganz besonderen Sehenswürdigkeit in Zypern. Direkt neben der Moschee findet sich eine Martkhalle mit frischem Obst und Gemüse, wo man sich nach einem Besuch stärken kann. Dort gibt es jedoch auch noch weitere Waren oder Gemälde, die nach Bedarf sogar mit Euro bezahlt werden können.
Die Sage der Aphrodite
Doch zurück zu Aphrodite, die auf der Insel nicht nur an Land ging, sondern sich auch auf der Halbinsel Akamas, dem westlichsten Punkt Zyperns, beim Baden vergnügte. Im sogenannten „Bad der Aphrodite“, einer kleinen Grotte mit einem Süßwasserbecken, vertrieb sie sich die Zeit mit ihrem Liebhaber Adonis – zumindest der Legende nach. Dieses Verhältnis erzürnte Kriegsgott Ares, mit dem sie eine turbulente Beziehung pflegte, so sehr, dass er Adonis aus Eifersucht tötete, und zwar nahm er dabei die Gestalt eines Keilers an. Die ältesten Aufzeichnungen über den mystischen Ort stammen übrigens bereits aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Wer die Grotte aufsuchen möchte, nimmt die Route über eine asphaltierte Straße, die von Polis Chrysochous bis zum Touristenzentrum in der Nähe der Höhle führt.
Der griechische Teil Zyperns
Der südliche Teil Zyperns bietet neben tollen Stränden und fantastischer natur noch einige spannende Ausgrabungsstätten, die es zu besichtigen gibt.
Die Spurensuche kann im Kato Pafos Park aufgenommen werden, wo man den Spuren der griechischen Götter folgen kann. Hier können Spurensucher archäologische Funde aus dem 4. Jahrhundert bewundern und einen Einblick bekommen, wie die Inselbewohner vor mehr als 2000 Jahren gelebt haben. Auch ein Besuch bei den Königsgräbern lohnt sich, um etwas mehr über die Vergangenheit Zyperns zu erfahren. Doch auch außerhalb des Parks können die Besucher Zyperns fündig werden. Dort gibt es einen wunderschönen Küstenweg, welcher vom Hafen Paphos entlang bis zum Lighthouse Beach führt. Unterwegs gibt es zahlreiche Rastmöglichkeiten auf vielen Plattformen und Bänken, wo man den Abend am Besten bei einem romantischen Picknick beim Sonnenuntergang ausklingen lässt.
Das Wetter auf der geteilten Insel
Zypern ist nicht nur für Gottheiten ein geradezu idealer Ort, sondern auch für jeden gewöhnlichen Sterblichen. So herrschen in den Gewässern um die drittgrößte Mittelmeerinsel die höchsten Wassertemperaturen im gesamten Raum. Während im August das Wasser 28 Grad Celsius warm ist, sind es selbst im Wintermonat Februar immer noch gut 17 Grad. Wer einen Urlaub auf Zypern plant, sollte berücksichtigen, dass es von Mai bis November gerade im Landesinneren sehr trocken und vor allem auch äußerst heiß werden kann. Im Extremfall klettern die Temperaturen auf schweißtreibende 47 Grad. Angenehmer ist es dagegen im Frühjahr und im Herbst. Dann liegen die Temperaturen etwas über 20 Grad.
Wintersport auf der Sonneninsel
Trotz ihres Rufes als Sonneninsel ist auf Zypern auch Wintersport möglich. Man mag dies für einen Aprilscherz halten, aber im Troodos-Gebirge auf fast 2000 Metern Höhe trainieren sogar die Olympiateilnehmer der Insel. Am höchsten Gipfel, dem Olympos mit 1952 m, laufen von Januar bis März drei Schlepplifte und ein Sessellift. Zudem sind dort zwei Langlauf-Loipen gespurt. Eine Abfahrt mit 120 Metern Höhenunterschied und einer Länge von 370 Metern findet sich dort ebenfalls. Wo ist es schon sonst möglich, nach dem Wintersport und einer Stunde Fahrt mit dem Auto, im Meer zu baden? Hier empfiehlt sich vor allem die Region um Ayia Napa an der Südküste. Dort liegen nach allgemeiner Meinung die schönsten Strände Zyperns.
Die Natur Zyperns erleben
Das waldreiche Troodos-Gebirge bietet in den wärmeren Monaten hervorragende Bedingungen zum Wandern. Apfel-, Pfirsich- und Mandelbäume stehen dort im Frühjahr in voller Blüte. Wen es dagegen in die Stadt zieht, sollte sich die nach Nikosia zweitgrößte Stadt Zyperns, Limassol, anschauen. Der 230.000-Einwohner-Ort an der Südküste in der Bucht von Akrotiri begeistert vor allem durch seine sehenswerte Altstadt mit einer großen Zahl von Gebäuden, die in den letzten Jahren restauriert wurden.
Die zypriotische Küche
Die Küche in Zypern ist sehr vielseitig, sie vereint griechische, türkische, arabische, ägyptische, italienische und britische Einflüsse miteinander und ist somit für kulinarisch interessierte besonders spannend. Zum Essen wird entweder Wein oder Bier genossen, als Aperatif gibt es Ouzo oder Sherry.
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