Bei einer Stadt wie Sevilla ist es gar nicht so einfach zu entscheiden, welche Sehenswürdigkeiten die schönsten und wichtigsten sind: Es gibt einfach zu viele! Um sich alle Attraktionen und Highlights der andalusischen Hauptstadt anzuschauen, sollte man daher ein wenig Zeit mitbringen.
Zum Pflichtprogramm bei einem Urlaub in Sevilla zählt der Alcázar, der mittelalterliche Königspalast. Die spanische Königsfamilie nutzt ihn bei ihrem Aufenthalt in der Stadt als Residenz. Zum Staunen bringen einen die prächtigen Verzierungen an Decken und Wänden, die charakteristischen Innenhöfe oder auch die riesige Parkanlage mit einem kleinen Labyrinth. Die Ursprünge des Bauwerks liegen im 10. Jahrhundert, als die Mauren über weite Teile der iberischen Halbinsel herrschten.
Der Alcázar ist jedoch bei weitem nicht die einzige Sehenswürdigkeit in der Altstadt von Sevilla. Es gibt kaum ein anderes Zentrum weltweit, das so schön, romantisch und beeindruckend ist wie das historische Viertel im Herzen der Metropole am Guadalquivir. Nordwestlich des Alcázar liegt die gotische Kathedrale Santa María de la Sede mit ihrem 97 Meter hohen Glockenturm Giralda. Der Turm aus dem 12. Jahrhundert diente bis zum Bau der Kirche als Minarett der Hauptmoschee während der Zeit der Maurenherrschaft. 17 Stockwerke führen bis ganz nach oben. Besucher genießen von dort einen grandiosen Ausblick über die gesamte Stadt.
Sehenswert ist ebenfalls das ehemalige jüdische Viertel, das heutige Barrio de Santa Cruz, mit seinen engen Gassen und zahlreichen Bars. Das schöne Quartier grenzt unmittelbar an die Mauern des Alcázar und zieht Besucher vor allem mit seinen malerischen, weißgetünchten Häusern, wunderschönen Innenhöfen und idyllischen Plätzen in den Bann. Die Gassen sind so eng, dass kein Auto Platz hat. Zudem gleicht das Viertel einem Labyrinth, sodass man sich am besten treiben lässt, um die Schönheit der Gegend zu genießen.
Nicht versäumen bei einem Bummel durch die Altstadt Sevillas sollte man auch das Rathaus im Stil der Renaissance. Es entstand im 16. Jahrhundert auf den Fundamenten eines ehemaligen Franziskanerklosters. Ein echter Hingucker ist die Zimmerdecker des Plenarsaales aus behauenem Stein. Der Palast Casa de Pilatos aus dem frühen 16. Jahrhundert ist ebenfalls ein absolutes Highlight für alle, die sich Sevilla anschauen. Das Gebäude, einst eine Adelsresidenz, ist eine Kombination aus italienischem Renaissance- und spanischem Mudéjar-Stil, in dem sich Bauformen und Elemente aus der islamischen Architektur wiederfinden.
Zu den architektonischen Höhepunkten einer jeden Reise nach Sevilla zählt ebenfalls die Stierkampfarena. Auch wer dem blutigen Spektakel nichts abgewinnen kann, wird doch die Schönheit des Bauwerks zu schätzen wissen. Die im 18. Jahrhundert errichtete Arena La Maestranza gehört mit ihrer weiß-rotbraun-ockergelben Farbgebung zu den schönsten und ältesten des Landes. Dort finden bis zu 12.000 Zuschauer Platz. Wer möchte, kann sich die Arena bei einer Führung aus der Nähe anschauen.
Allein der Name Torre del Oro, Goldturm, setzt die Fantasie in Gang. Das Bauwerk am Canal de Alfonso XIII diente einst militärischen Zwecken. Man geht davon aus, dass der Name des Turms von einer nicht erhaltenen Kachelverkleidung stammt, die bei Sonnenschein golden glitzernde Reflexe erzeugte. Das Gebäude aus dem 13. Jahrhundert beherbergt heute das Seefahrtsmuseum mit Zeichnungen, Seekarten, Modellen und antiken Seefahrtsinstrumenten sowie zahlreichen historischen Dokumenten.
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