Sich als „Genusshauptstadt“ Österreichs zu titulieren, erfordert einigen Wagemut. Doch auf kaum eine andere Stadt der Alpenrepublik trifft dieser Titel so zu wie auf Graz. Dies liegt nicht nur, aber auch, am Krauthäuptel. Dabei handelt es sich um eine Salatspezialität, der geradezu aristokratische Eigenschaften nachgesagt werden. Zart-knackig, leicht süßlich, aromatisch und bitterfrei soll er sein, der Krauthäuptel. Viele der gut 800 Grazer Stadtbauern bauen die Pflanze an und kümmern sich ausgiebig um ihr Wohlergehen.
Die Genusshauptstadt Graz
Die (inoffizielle) Auszeichnung als Genusshauptstadt trägt Graz aber auch wegen der zahlreichen Cafés, Restaurants und der fast schon südlichen Lebensart. Doch Graz ist nicht nur eine Stadt des Genusses, sondern genauso eine Stadt für Genießer. Dies zeigt sich bei der alljährlich stattfindenden Langen Tafel der Genusshauptstadt. Dabei kommen an einem lauen Sommerabend Mitte August auf dem Hauptplatz im Herzen der Altstadt 700 Gäste zusammen, um an festlich gedeckten Tischen zu speisen. Damit das Essen auch gelingt, stehen Spitzenköche an den Pfannen und Töpfen, um ein fünfgängiges Menü zu zaubern. Für eine stimmungsvolle Kulisse sorgen das Rathaus, der Erzherzog-Johann-Brunnen, der Uhrturm und der Schlossberg. Es handelt sich dabei nicht nur um einen Gaumen-, sondern auch um einen Augenschmaus.
Kulinarische Vielfalt auf dem Grazer Bauernmarkt
Doch auch wer zu einer anderen Zeit des Jahres in die Landeshauptstadt der Steiermark reist, muss nicht mit leerem Magen die Heimreise antreten. Auf den Bauernmärkten, ob am Kaiser-Josef-Platz neben dem Opernhaus oder am Lendeplatz in der Nähe des Kunsthauses, lässt sich alles bekommen, was Herz und Gaumen begehren: von frischem Obst und Gemüse über Bauernbrot bis zu appetitlichem Fleisch. Unter dem Motto „Schlemmen & Schlendern“ finden kulinarische Rundgänge statt, auf denen man sich nicht nur wohlschmeckenden Genüssen hingeben kann, sondern auch noch die Schönheiten der Stadt entdeckt.
Kulturelle Historie erleben
Auf große Begeisterung stößt bei den meisten Graz-Besuchern die Altstadt mit ihren engen Gässchen. Es ist keine große Überraschung, dass die UNESCO das Viertel in ihre Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat. Bei einem Spaziergang durch das historische Zentrum fühlt man sich hunderte Jahre in der Zeit zurückversetzt. Zahlreiche Baudenkmäler aus früheren Jahrhunderten lassen die lange und eindrucksvolle Geschichte von Graz spürbar werden. Sehenswert sind das Kunsthaus am Lendkai 1, das Franziskanerkloster (Franziskanerplatz 14) und der dreigeschossige Arkadenhof im Landhaus (Herrengasse 16).
Ausflug zum Aussichtspunkt Uhrturm
Wer sich einen Überblick über die Stadt verschaffen möchte, muss auf den 123 Meter hohen Schloßberg hinauf. Dort hat außerdem das Wahrzeichen von Graz, der 28 Meter hohe Uhrturm, seinen Platz. Die Ursprünge des Bauwerks reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück. Es führen verschiedene Wege auf den Berg hinauf. Alle, die gut zu Fuß sind, können die Strecke auf Schusters Rappen zurücklegen, müssen dabei aber 260 Stufen bewältigen. Bequemer geht es dagegen mit der Schloßbergbahn oder dem Schloßberglift.
Grazer Kultur erleben – Zu Besuch im Museum
Sollte es einmal regnen, gilt es, das Beste aus der Situation zu machen und das zweitgrößte Museum Österreichs zu besuchen. Das Joanneum gilt mit seiner umfangreichen Sammlung aus Natur, Kultur und Kunst der Steiermark als das bedeutendste österreichische Landesmuseum.
Nach einem ereignisreichen Tag entspannt man sich dann am besten in seiner Ferienwohnung in Graz, damit man gut erholt in einen neuen Tag starten kann.
Veranstaltungen in Graz
Erholung und Entspannung bietet nicht nur die wunderschöne Landschaft entlang des Flusses Mur, Abwechslung vom Alltag lässt sich ebenfalls auf den zahlreichen kulturellen Veranstaltungen der Stadt finden. Das Festival „Steirischer Herbst“ von September bis Oktober wird alle Liebhaber zeitgenössischer Kunst begeistern, während Musikfans sich die Termine in den Sommermonaten für die „Styriarte“ (Klassik und Barock) oder das „Springfestival“ für elektronische Kunst und Musik im Kalender anstreichen sollten. Im September heißt dann wieder „Aufsteirern“, bei dem sich alles um die Volkskultur der Steiermark dreht.
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