Einst galt Venedig als „Stadt der Feste“. Diese Zeiten sind jedoch vorüber – zumindest, was das historische Zentrum der Lagunenstadt betrifft. Das Angebot in den Vierteln, die auf dem Festland liegen, sieht jedoch anders aus. Niemand muss bei seinem Kurztrip nach Venedig früh in seine Ferienwohnung zurückkehren, der dies nicht will.
Im alten Venedig rund um den Markusplatz herrschen nicht nur restriktive Brandschutzregeln, sondern man achtet dort genauestens auf die strenge Lärmschutzverordnung. Dies hat einen guten Grund, denn aufgrund der engen Bebauung würden die Bewohner sonst kaum zur Ruhe kommen. Doch das bedeutet nicht, dass sich dort nichts erleben ließe. Zwar finden in der Öffentlichkeit keine lauten Musikveranstaltungen statt, auch Discotheken sind eher die Ausnahme, doch die Lokale am Markusplatz haben in der Regel bis Mitternacht, manchmal auch länger, geöffnet. Allerdings werden diese vor allem von Touristen aufgesucht. Einheimische sind dort eher selten anzutreffen.
Junge Venezianer halten sich vor allem im Stadtteil Dorsoduro auf. Dort auf dem Campo Santa Margherita, kurz „Il Campo“ genannt, treffen sie sich in den zahlreichen Bars, Cafés und Tavernen. Am besten man mischt sich einfach unter die Anwesenden, genießt die abendliche Wärme und trinkt ein Glas Sprizz oder Wein. Dabei fühlt man sich im Herzen der Großstadt fast wie auf einem idyllischen Dorfplatz fern jeglicher Hektik.
Mehr Trubel bietet der Stadtteil Mestre auf dem Festland. Dort finden Besucher alles, um die Nacht zum Tage zu machen – von Kneipen mit Live-Musik bis zu Diskotheken. Von elektronischer Musik bis zu Live-Jazzperformances bietet der kleine Untergrundclub TAG in der Via Giustizia 19 ein abwechslungsreiches Programm für die Partygemeinde. Man sollte sich nicht wundern, wenn vor dem Einlass eine lange Schlange von Leuten auf Einlass wartet. Trendig geht es zu in der Bar AquAlta, in der Gäste ganz entspannt einen Prosecco oder einen schmackhaften Aperitif zu sich nehmen können. Die Bar an der Piazza 27 Ottobre 37 ist ideal, um den Abend zu beginnen.
Die berühmten Internationalen Filmfestspiele von Venedig finden jedes Jahr auf dem Lido statt, der Insel, die die Lagune von der offenen See der Adria trennt. Dort setzte schon im 19. Jahrhundert die Entwicklung zum mondänen Seebad mit luxuriös ausgestatteten Hotels ein. Daher herrschen auf dem Lido di Venezia nicht so strenge Regelungen wie im historischen Zentrum Venedigs. Eine außergewöhnliche Location ist der Aurora Beach Club direkt am Strand. Dort entsteht beim Chillen die richtige Sommerstimmung mit DJs und fruchtigen Cocktails. Dort, unter der Adresse Lungomare Marconi, perlt samtige Lounge-Musik aus den Lautsprechern, die die Ohren umschmeichelt. Dabei relaxen die Gäste unter freiem Himmel auf großen, weißen Liegen mit Blick aufs Meer, während langsam am Horizont die Sonne aufgeht. Auch die Strandbars Acropolis (Lungomare Marconi 22) und Pachuka (Via Ing. Klinger 1) warten auf Gäste, die gerne ein wenig länger bleiben.
Doch auch wer sich dazu entschließt, im historischen Zentrum zu bleiben, muss sich nicht langweilen. Im Bàcaro Jazz, nur Minuten von Rialtobrücke und Markusplatz entfernt, feiern sowohl Einheimische als auch Touristen bis in die Morgenstunden. Das Lokal gilt als eine der besten Cocktailbars der Stadt.
Wer etwas Besonderes machen möchte, der kann auch im Casinò di Venezia sein Glück versuchen, das im Palazzo Vendramin-Calergi (Cannaregio 2040) seine Heimat hat. Bis fast um 3 Uhr in der Früh werden im dortigen Spielkasino Einsätze in Roulette, Black Jack und Poker getätigt. Spielautomaten stehen ebenfalls für den Zeitvertreib, auch in den späten Stunden des Tages, bereit.
Weitere Informationen
Wer nach dem Glücksspiel noch etwas Geld übrig, oder sogar Geld gewonnen hat, kann sich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Venedig am nächsten Tag in Ruhe ansehen und zusammen mit unseren Tipps zum Essen in Venedig, Übernachten in Venedig und den Geheimtipps für Venedig aus unserem Venedig Guide, eine tolle Zeit haben.
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