Frankreich liegt von Genf aus nur wenige Kilometer entfernt. Diese Nähe bleibt nicht ohne Einfluss auf die zweitgrößte Stadt der Schweiz. Auch in der Gastronomie hat das Nachbarland seine schmackhaften Spuren hinterlassen. Hier gibt es die passende Unterkunft für einen Aufenthalt in Genf, um die leckere Küche dort auszuprobieren.
Hugenottische Traditionsküche
So brachten aus Frankreich nach Genf geflüchtete Hugenotten einst die Vorliebe für die Longeole mit. Die Wurst aus Schweinefleisch, die mit ganzen Fenchelsamen, Pökelsalz und weißem Pfeffer gewürzt wird, trägt das Siegel der geschützten Herkunftsbezeichnung und ist daher nur dann eine echte Longeole, wenn sie auch aus dem Kanton Genf stammt.
Ebenfalls den Hugenotten zu verdanken ist das in der restlichen Schweiz eher unbekannte Gemüse Cardy, das es auch in der Schreibweise Kardy gibt. Diese distelartige Pflanze wird in der Region Genf und im angrenzenden Waadtland kultiviert. „Cardon épineux genevois“, so die amtlich geschützte Bezeichnung, kommt bei wahren Genfer Gourmets nur dann auf den Teller, wenn er aus dem Stadtteil Plainpalais stammt. Der Geschmack ähnelt dem von Artischocken. Gerade im Winter wird Cardy gerne gratiniert gegessen (Gratin de Cardon).
Typische Gerichte in Genf
Zu den typischen Rezepten der Genfer Küche zählen auch Fricassée (Schweinsragout nach Genfer Art) und Genfer Fondue, das entweder mit Morcheln oder Champignons serviert wird. Da im Genfer See auch Fischfang betrieben wird, gehört auch ein Fischgericht auf die Liste der kulinarischen Spezialitäten der Stadt in der Westschweiz. Dabei handelt es sich um Omble chevalier, eine Kreation mit Seesaibling. Ebenfalls aus dem Genfer See auf den Teller kommen Felchen, Barsch, Hecht und Seeforelle.
Schweizer Schokolade
Die Schweiz steht wie kein zweites Land für die Herstellung leckerer Schokoladen. Auch die Region um Genf macht da keinen Unterschied. Nördlich der Stadt, in einer Entfernung von gut zehn Kilometern, liegt in Versoix am Genfer See der Sitz der bekannten Schweizer Schokoladenmarke Favarger, die dort seit 1826 Schokolade und Spezialitäten wie Pralinen und Brotaufstriche produziert. Wer diese als Souvenir mit nach Hause bringen möchte, kann sie in einem Geschäft in Genf kaufen (Quai des Bergues 19).
Alle, die gerne etwas Süßes essen möchten, Schokolade aber nicht mögen, sollten sich eine Genfer Quarkpastete gönnen. Bei dieser Leckerei handelt es sich um Blätterteig mit einer süßen Quarkfüllung.
Bio-Produkte vom Wochenmarkt
Lebensmittel lassen sich auch auf dem Wochenmarkt in dem Vorort Carouge erstehen. Diverse Tramlinien bringen einen innerhalb weniger Minuten vom Zentrum Genfs in das Künstler- und Bohèmeviertel vor den Toren Genfs. Jeden Mittwoch und Samstag nutzen viele Genfer die Straßenbahn und machen sich auf den Weg nach Carouge, an das andere Ufer der Arve. Dort bieten Händler aus der Region frisches Obst, Gemüse und Blumen an. Auf dem Wochenmarkt findet sich auch eine große Auswahl an Anbietern, die Bio-Produkte in ihrem Sortiment haben.
Gourmet-Hauptstadt Genf
Wer nicht selbst kochen möchte, hat die Auswahl unter zahlreichen Top-Restaurants. Die westschweizer Metropole gilt daher als eine der Gourmet-Hauptstädte des Landes. Doch auch gut bürgerliche Küche wird in den Restaurants der Stadt angeboten.
Mehr Informationen über Genf gibt es in unseren weiteren Blogartikeln zum nachlesen: Übernachten in Genf, Sehenswürdigkeiten in Genf und Geheimtipps für Genf.
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