Während sich die meisten Touristen in der Akropolis und dem Parthenon tummeln oder sich auf der Agora umschauen, bieten sich neben den bekannten Sehenswürdigkeiten in Athen auch Plätze und Orte, die Urlauber nur selten ansteuern. Das Unbekannte lässt sich am besten aus der eigenen Unterkunft in Athen entdecken.
Athens Automobilindustrie
Die griechische Hauptstadt ist weltberühmt für ihre archäologischen Schätze aus der Antike. Weniger bekannt ist, dass in dem Land einst eine florierende Automobilindustrie existierte. Bereits Anfang der 1960er Jahre exportierte Griechenland Autos, etwa nach Deutschland oder in die USA. Bekanntestes Modell ist der kleine Geländewagen „Pony“ der Firma Namco Motors, von dem mehr als 40.000 Stück verkauft wurden. Ein Muss für alle, die sich für die Geschichte des Autos interessieren und wunderschöne Modelle aus vergangenen Jahrzehnten bestaunen möchten, ist ein Besuch des Einkaufszentrums Athenian Capitol (Ioulianou 33). Dort befindet sich in den oberen Stockwerken das Hellenic Motor Museum. Zu sehen gibt es 110 Exponate aus der 294 Fahrzeuge umfassenden Sammlung, etwa einen Ford Model N aus dem Jahre 1906, ein Borgward Isabella Coupe von 1959 oder auch einen Ferrari 365 GT4 BB, der 1974 gebaut wurde. An den Wochenenden hat das Museum von 11 bis 18 Uhr geöffnet, während es an den übrigen Tagen zwischen 10 und 14 Uhr auf Besucher wartet.
Athens Markthalle für den kleinen oder großen Hunger
Nahezu alles, was essbar ist, lässt sich in der Markthalle Kentrikí Agorá (Odós Athínas 42) bekommen. Ob griechische Nüsse, Honig, Oliven, Wein oder Käse, die Metzger, Gemüse- und Feinkosthändler haben es in ihrem Sortiment. Einheimische und Urlauber sind dort gleichermaßen anzutreffen. Bis auf die Sonntage ist die Markthalle rund um die Uhr geöffnet. Wem öffentlich ausgestellte Fleischstücke und Innereien nicht zusagen, sollte jedoch ein wenig Vorsicht walten lassen.
Bedeutende Persönlichkeiten aus Athen
Eher ein wenig abseits der großen Touristenströme liegt der antike Friedhof Kerameikós, dessen Eingang sich an der Odós Ermoú befindet. Dabei handelt es sich um das einzige historische Friedhofsgelände der Stadt, das nicht der Stadterweiterung zum Opfer gefallen ist. Zu besichtigen sind dort auch die beiden bedeutendsten Stadttore Athens. Der Kerameikós Friedhof diente seit 1200 v. Chr. auch als Begräbnisstätte für große Staatsmänner, wie etwa Perikles und Kleisthenes. Über diese und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens können Besucher im angrenzenden Kerameikós-Museum mehr in Erfahrung bringen.
Strandurlaub in der griechischen Hauptstadt
Athen verbinden die wenigsten mit einem Strandurlaub. Die Rede ist nicht von dem gut acht Kilometer entfernten Hafen Piräus, in dem die großen Kreuzfahrtschiffe anlegen, sondern von den Stränden von Glyfada oder Vouliagmeni. Um dorthin zu gelangen, muss man nur wenige Kilometer südlich reisen. Um an den Strand von Yabanaki zu gelangen, muss man eine geringe Eintrittsgebühr bezahlen. Dennoch lohnt sich der Besuch, denn an der Küste lässt es sich herrlich entspannen und relaxen. Imbisse und Restaurants sorgen dafür, dass man nicht an Hunger leidet. Yabanaki lässt sich problemlos über die Küstenstraße erreichen. Die ideale Möglichkeit, dem turbulenten Stadtleben für ein paar Stunden zu entrinnen und im glasklaren, grün-blau schimmernden Wasser abzutauchen. Nach einem entspannten Tag am Strand hat man dann genug Energie, um in das Nachtleben in Athen einzutauchen.
Straßenkunst mit Hintergrund
Wer mit offenen Augen durch Athen geht, wird sie an fast jeder Straßenecke und Mauer erblicken: Streetart und Graffiti. Zwar sind die Werke nicht immer schön anzusehen, aber interessant sind sie in der Regel schon. Häufig handelt es sich dabei um Kommentare zur politischen und finanziellen Lage Griechenlands. Besonders viele Streetart-Künstler haben ihre bunten Spuren im Stadtteil Psiri hinterlassen.
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